der Luft aus Abfällen von Knochen, Elfenbein und Hirschhorn
gewonnen wird. Sie ist sehr tief und gehört zu den Dauerfarben.
Erkennen der Echtheit: Ein Theilchen der Farbe,
auf Platinblech geglüht, darf nur wenig weisse Asche hinterlassen.
Lampenschwarz (auch Kienruss, Lampenruss, Sood,
Noir de fume).
Die feinsten Sorten dieser Farbe werden durch Verbrennung
bei mangelhafter Luftzuströmung aus schwerem Steinkohlen-
theeröl, gereinigtem Naphthalin, Harzen, Fetten und ätherischen
Oelen gewonnen.
Der Farbstoff gehört zu den Dauerfarben, seine Echtheit
wird wie bei dem vorigen geprüft.
Lichter oder gelber Ocker kommt im Naturzustande
vor und ist im Wesentlichen nichts Anderes als eine Verbindung
von Eisenoxydhydrat mit kieselsaurer Thonerde und Dolomit.
Das Feuer der Farbe häntgt nicht allein von deren Eisengehalt
ab, sondern auch von der Feinheit der Vertheilung und der
Natur der übrigen Bestandtheile. Sehr dolomitreicher magerer
Ocker bei gleichem Eisengehalt soll der feurigste sein.
Es kommt aber auch ein Kunstproduct in den Handel,
welches durch Versetzen einer Eisenvitriollösung- mit Alaun
und einer Lösung von Chlorkalk erhalten wird. Dieser Farbstoff
ist nach gehörigem Auswässern und Trocknen der brillantesten
natürlichen Sorte an die Seite zu stellen und ist ebenso dauer-
haft
als jener.
Annäherndes
Erkennen
der
Echtheit:
Der
lichte
Ocker unterliegt kaum einer Verfälschung und wird seine Echt-
heit in Zweifelfällen dadurch erkannt, dass er, auf Platinblech
heftig geglüht, dunkler bis rothbraun wird.
G ebrannter lichter Ocker besteht aus Eisenoxyd und
kieselsaurer Thonerde und gehört zu den Dauerfarben, seine
Echtheit wird wie bei dem vorigen constatirt.
Neutraltinte, ein Farbstoff von sehr unsteter Zusam-
mensetzung, je nach der Fabrik, welche ihn erzeugt, daher
wenig empfehlenswerth.
seine