Volltext: Die Technik der Aquarell-Malerei

Für Arnanche Zwecke dürften die sogenannten Taschen- 
pinsel praktisch sein, dieselben sind in Blech gefasst und wie 
die Taschenbleistifte in eine Blechhülse zurückzuschieben. 
Durch längeren Gebrauch verliert jeder Pinsel seine Spitze 
oder dessen Haare werden steif und unelastisch, so dass er 
endlich unbrauchbar wird. Leider verlieren gerade die etwas 
theueren Marderpinsel ihre Spitze früher, als andere weichere 
Sorten, da sich die zarten Spitzen der ersteren durch den Ge- 
brauch auf dem Papiere und an den Farben abreiben. Die üble 
Gewohnheit, die Pinsel gar im Wasserglase stehen zu lassen, 
während sie nicht benützt werden, rächt sich besonders schnell 
bei den in Kielen gefassten Pinseln. Bei Aufbewahrung der 
Pinsel hat man darauf zu achten, dass dieselben mit der Spitze 
stets frei liegen, namentlich wenn sie nach der Arbeit in noch 
nassem Zustande aufbewahrt werden; besonders dann, wenn 
sie längere Zeit ausser Gebrauch sind, hat man sie vor Insecten 
zu schützen, unter welchen sie ganz gefährliche Feinde haben 
(insbesondere die Motten). Hat man daher Pinsel längere Zeit 
ausser Gebrauch, so verwahrtman sie am besten in Blechbüchsen, in 
welche man eventuell noch Kampfer oder lnsectenpulver streut. 
ben. 
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Fast jede Farbe, ob sie mineralischen oder vegetabilischen 
Ursprunges ist, eignet sich zur Aquarellmalerei, iwenn sie mit 
einem Bindemittel gemengt ist, welches die Farbe auf dem 
Papier haften macht. 
Von guten Aquarellfarben verlangt man, dass sie voll- 
kommen fein gerieben, daher leicht zertheilbar und gegen die 
Einwirkung des Lichtes dauerhaft sind. Bekanntlich sind die 
mineralischen Farben weit dauerhafter als die vegetabilischen, 
der Maler trachtet daher so viel als möglich erstere zu ver- 
wenden, und wird nur dort, wo die mineralischen Farben 
nicht ausreichen, zu den vegetabilischen greifen. Chemische 
Farben, wenn rein, sind in den meisten Fällen dauerhaft, 
besonders wenn dieselben die gleiche chemische Zusammen- 
Fischer, Aquarellmalerei. 2
	        
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