Pinsel.
Die Pinsel, welche man zur Aquarellmalerei braucht,
müssen aus möglichst elastischen Haaren verfertigt sein und
eine feine Spitze besitzen; nur bei Pinseln zu bestimmten
Zwecken werden dieselben in Form und Qualität abweichen.
Ein guter Aquarellpinsel muss, wenn er in Wasser ge-
taucht und am Rande des Gefässes abgestreift wird, mag er
noch so stark sein. eine feine Spitze bilden und dieselbe nicht
verlieren, wenn man den Pinsel in was immer für einer Lage
sanft auf Papier drückt oder über dasselbe hinwegführt.
Theilt sich die Spitze oder bleiben die Haare des Pinsels
sichelartig gebogen, nachdem man damit auf Papier gedrückt,
und nehmen nicht wieder nahezu die ursprüngliche Form an,
so ist der Pinsel schlecht gebunden oder aus wenig elastischen
Haaren gemacht. Lässt der Pinsel gar Haare, dann ist er ganz
werthlos.
Fig-
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Es ist nicht gut, wenn man sich angewöhnt mit zu kleinen
Pinseln zu malen; die durchschnittliche Grösse eines Pinsels
ist jene von Fig. 3, denn es ist in der Regel nicht nöthig, zu
feinen Arbeiten auch einen kleinen Pinsel zu verwenden, wenn
der grössere gut ist und eine feine Spitze hat. Dabei wird der
Strich eines grösseren Pinsels immer voller und satter als der
mit einem feinen Pinsel gemachte.
Je nach Umständen und ganz der Hand des Künstlers
entsprechend ändert sich Form und Grösse des Pinsels, so
dass jeder Künstler am besten thut, sich denselben nach seiner
Empfindung oder Gewohnheit zu wählen.
Ganz natürlich wird man zum Anlegen grosser Flächen
auch grosse, ja oft breite, Hache Pinsel wählen, und nur
in solchen Fällen, wo man zarte Gegenstände mit halb-
trockenem Pinsel zu behandeln beabsichtigt, einen kleineren
Pinsel
gebrauchen.