empfindlich der Apparat gegen Verschiebungen ist, kann man
daraus entnehmen, dass bei halbwegs starkem Winde die Zeich-
nung schon sehr unsicher wird.
Die Camera lucida wird am besten in Paris erzeugt und
kostete vor einigen Jahren noch sehr viel; heute bekommt man
schon eine sehr gute um circa 30 fl. Vor billigen Sorten ist
aber zu warnen, denn wenn ein Apparat nicht verlässlich ist,
so ist auch um wenig ausgegebenes Geld schade.
Der Zeichenapparat von Doppler. Jedem, der
Perspectivlehre studirt, ist dieser Apparat aus der Theorie be-
kannt, jene Glasplatte, welche die Bildfläche vorstellt und auf
welche man die Durchschnittspunkte jener Sehstrahlen fixirt,
die von dem perspectivisch zu zeichnenden Gegenstande das
dahinter stehende Auge treffen. Diese Punkte oder eine Reihe
von solchen, also Linien, nicht nur theoretisch, sondern that-
sächlich auf der Platte zu fixiren, ist die Aufgabe, welche der
D0ppler'sche Apparat einfach löst und in's Praktische überträgt.
Vor Allem handelt es sich darum, die Glasplatte vertical
aufzustellen. Dieses ist in dem Apparat dadurch bewerkstelligt,
dass die Glasplatte in einen Rahmen gefasst ist, welcher auf
einem Stativ, als Staffelei gleichzeitig zu benützen, befestigt ist.
Der Augpunkt, welcher fixirt werden muss, wird durch eine hori-
zontale Stange, an der eine verschiebbare verticale mit einer durch-
löcherten Scheibe zum Durchsehen angebracht ist, repräsentirt.
Der Gebrauch des Apparates ist folgender:
Nachdem man die Glasplatte auf dem Stativ befestigt und
mittelst des angehängten Senkbleies genau vertical gestellt hat,
setzt oder stellt man sich vor die den Augpunkt repräsen-
tirende Scheibe und sieht durch die darin angebrachte Oeffnung
auf die Glasplatte, und durch dieselbe auf das zu zeichnende
Object.
Da die Entfernung des Augpunktes von der Glasplatte,
also der Bildfläche, die Distanz des Bildes bedeutet, so ist man
genöthigt, ersteren so weit wie möglich von der Glasplatte zu
entfernen, so dass man einen ziemlich langen Stift benöthigt,