Volltext: Die Technik der Aquarell-Malerei

Aquarellfirnisse. 
 Für diesen Artikel sollte man eigentlich einen antiern 
Namen erfinden, denn derselbe hat schon manches Aquarell zu 
Grunde gerichtet, nachdem viele Laien glauben, derselbe habe 
eine ähnliche Aufgabe wie der Firniss in der Oelmalerei. Es 
werden wohl auch eigene Lacke zu solchen Zwecken verkauft, 
die Anwendung derselben ist aber höchstens bei YVandkarten 
begreiflich; ein Aquarell zu firnissen wäre ebenso barbarisch 
als ein Oelgemälde mit Spiritus zu waschen. 
Die Aufgabe der eigentlichen Aquarellfirnisse ist einzig 
und allein diese, jene Stellen, welche durch starkes Auftragen 
der Farbe trübe geworden sind, wieder durchsichtig zu machen. 
Derlei Mittel gibt es verschiedene; eine schwache Lösung 
von Gummi arabicum genügt sehr häufig; die Menge des Gummi 
muss aber so gering sein, dass jene übergangene Stelle nicht 
stark zu glänzen beginnt, denn trägt man Gummi zu stark auf, 
so springt derselbe, verbiegt an jener Stelle das Papier und wirkt 
durch den Glanz unschön. 
Nichts Anderes als Gummi arabicunu ist der 
den 
Handel 
kommende Liquid-Cement in Fläschchen. 
Zu demselben Zwecke wendet man auch präparirte O chsen- 
galle an, welche man in Fläschchen und auch in festem Zustande 
zu kaufen bekommt. Dieselbe erfüllt ihren Zweck in der Regel 
und ist ein ganz unschuldiges Mittel und von Allen am meisten 
zu empfehlen, um trübe gewordene Farben wieder aufzufrischen. 
Ausserdem wird Ochsengalle verwendet, wo die Aquarellfarbe 
in Folge von Fettigkeit nicht haftet. Fächermaler beispielsweise
	        
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