nöthig ist, diese zusammen zu halten. Natürlich können zu
Deckfarben nur mineralische Farben verwendet werden. Die
käuflichen Deckfarben haben gewöhnlich zu viel Bindemittel und
können auf oben beschriebene Weise brauchbar gemacht werden.
Die Deckfarbe, auf Papier aufgetragen, erscheint ziemlich
dick und wird nach dem Trocknen matt, sehr leuchtend und
hat die Eigenschaft, übereinander gelegt zu decken.
Die Deckfarbe, während sie noch nass ist, er-
scheint wenigstens doppelt so dunkel als sie nach
dem Auftrocknen wird. Aus diesem Grunde erfordert das
Malen mit Deckfarbe einige Uebung. Der damit erzielte Effect
zeichnet sich durch starke Contraste, aber auch durch die
Ermöglichung sehr fein ineinander übergehender Töne aus.
Die wichtigste Farbe in der Gouachemalerei ist das Weiss,
welches nicht nur als solches, sondern mit anderen Farben
vermischt gebraucht wird. Man benützt gewöhnlich das in
Fläschchen verkäufliche Permanentweiss von Winsor 8: Newton
oder von Rowney 84 Comp. Man kann nach Belieben oder in
Ermanglung anderer Deckfarben dieses Weiss mit gewöhnlichen
Aquarellfarben mischen, durch welche Mischung letztere die
Eigenschaft der Deckfarben annehmen.
Die Malerei mit Deckfarben ergibt sich fatst von selbst,
wenn man sich nur einmal darin versucht hat. Sehr angenehm
und leicht zu behandeln sind grössere Flächen, die, gleich-
miissig aufgetragen, keine Flecken geben. Eine Correctur
ist aber nur durch vollständiges Uebermalen der
zu corrigirenden Fläche zu erzielen, da wegen des
starken Aufhellens nach dem Trocknen ein Ton sehr schwer
wieder genau so zu mischen ist. Für solche eventuelle Correctur
ist es gut, wenn man sich von den gemischten Tönen auf einer
Glasplatte oder in Schälchen etwas davon als Reserve auf-
bewahrt. Wichtig zu wissen ist nur, dass man ein Gemälde
mit Deckfarben in den Haupttönen wenigstens nass
in Nass zu malen hat und in diesem Zustande das Gemälde
so viel
wie
möglich
fertig
Zll
machen,
da
auf
NVeise
diese
sich