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weiter iunten und zwar gelegentlich der Betrachtung über den
vollständig gegliederten Teppich beantwortet werden. Im übrigen
mag zur Erläuterung dieses Capitels die beistehende Illustration
eines Renaissance-Tapetenrnusters dienen.
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g "P Qiyiymäy? (3)9231;
Exuhythmie nach doppelter Richtung.
Deutsche Renaissance.
Stoßmuster.
Symmetrische
Theilung.
Hier ist zunächst dasjenige ins Gedächtnis zu rufen, was in dem
Capitel über „S_yn11netrie" vorgebracht worden ist; denn alles dort
Gesagte findet hier seine unmittelbare Anwendung.
Es kann inzwischen nicht übersehen werden, dass der Sym-
metrie i1n Textilmuster nicht jene specifische Bedeutung zukommt
wie der Eurhythmie. Denn diese ist, wie wir erkannten, das directe
Ergebnis der technischen Production und in der Structur des tex-
tilen Stoffes unmittelbar begründet. Die Symmetrie dagegen findet
hier ihre allerdings unvermeidliche Anwendung als ornamen-
tales Grundgesetz lediglich vom rein formalen Standpunkte aus.
Symmetrie beiverticalen und horizontalen Flächen.
Die Symmetrie einer verticalen Fläche (also etwa der WandHäche)
erfolgt in der Regel nach einer und zwar verticalen Axe, die hori-
zontaler Flächen dagegen nach zwei, auf einander senkrechten,
natürlich horizontalen Axen. Der Grund hievon ist der, dass die verti-
cale Fläche, als parallelstehend mit der menschlichen Gestalt, auch
nach Analogie dieser symmetrisch infeine rechte und eine linke Hälfte