nicht übersehen werden, dass von diesen dreierlei Fabrications-
weisen der WVirkwaren eigentlich bloß die letztere ganz im Geiste
dieser Art von textilen Erzeugnissen gehalten ist und besonders die
Behandlung des fertigen Gewirkes nach Analogie des Gewebes, wie
dies beim Zuschneiden geschieht, im Grunde genommen als stil-
widrig bezeichnet werden muss. Denn das wesentliche Merkmal
und der Hauptvorzug des Gewirkes ist seine elastische Schwieg-
samkeit, und das Gewirke verliert seinen Charakter da, wo es nicht
als anliegende Hülle den Körper umgibt. Dieser Verwendung aber
stehen Nähte entgegen, welche sich unter keiner Bedingung der
Körperform unmerklich anschließen, im Gegentheil in ihrer Eigen-
schaft als Zusammenhaltendes,zweier an sich loser Theile her-
vorzutreten bestrebt sind.
Inwiefern dieser Umstand die allgemeine Kleiderfrage berührt,
wird später gelegentlich des Capitels über die Gewandung noch
erhellen.
Geiiechte.
Ebenso scluvierig als es bisweilen ist, die Zusammengehörig-
keit und Gattungsverwandtschaft gewisser textiler Erzeugnisse auf
den ersten Blick zu erkennen, eben so schwierig ist es, dieser Ver-
wandtschaft in einem bezeichnenden VVOITG Ausdruck zu geben.
Ein ganz ähnlicher Efiect für das Auge wird im 'l'extilen oft durch
Flechtung der geklöppelten Spitzen.
zweierlei von einander wesentlich verschiedene Processe herbei-
geführt, deren einziges Gemeinsames vielleicht in einem sehr unter-
geordneten Merkmal liegt, und umgekehrt, nicht selten wird das
Auge durch einen Unterschied überrascht, welcher im textilen.
Process durch eine nur sehr geringe Modiücation eines im Wesentlichen
sich ganzgleichbleibenden Processes bedungen ist.