zu bezeichnen und auf die nähere Ausführung des Gegenstandes
gelegentlich der nachfolgenden Besprechung der einzelnen technischen
Fächer der Textilkunet hinzuweisen.
Vorher
eine
andere
allgemeine Erläuterung des Textilproductes.
Die
Flächennatur
des
Textilproductes.
Jedes textile Product ist gegenüber seiner Dicke von über-
wiegender Ausdehnung in der Fläche.
Diese Gestalt ist das Resultat seiner Zusammensetzung und
bedungen durch die Art der Verwendung textiler Erzeugnisse und
deren Zweck.
In erster Hinsicht ergibt sich von selbst, dass das System
der textilen Verbindung die Nebeneinanderlagerung der Theile
nothwendigeriveise zur Flitchengestalt des Gesammtproductes
führen muss. Was "dagegen den zweiten Umstand, die zweckliche
Verwendung textiler Erzeugnisse betrifft, so besteht diese wesentlich
in der Umhüllung, Verkleidung anderer Objecte, aber solcherart,
dass letztere trotz oberfläichiger Bedeckung ihre Eigengestalt beizu-
behalten und durch die Hülle erkennen zu geben vermögen. (Bei-
spiel: die Gewandung, oder im formellen Gegensatz dazu: die durch
einen Teppich verhüllte, ebene Wand). Dieser Anforderung vermag
nun das Textilproduct allein durch seine fläch enartige Gestaltung,
welcher die Schmiegsamkeit naturgemäß sich zugesellt, nachzu-
kommen.
Das
technische
Element.
Der
Faden.
Gieichwie die mathematische Fläche durch Verschiebung einer
einzelnen Linie oder, was dasselbe besagt, durch stetige Neben-
einanderlagerung einer Anzahl von Linien entsteht, so auch die
textile Fläche durch Nebeneinanderlagerung einer Summe von
Fäden.
Das technische Element d. h. der Bestandtheil des textilen
Productes ist demnach der Faden.
Unter Faden kann man jedes Gebilde verstehen, welches in
Bezug auf seinen Querschnitt eine überwiegende Ausdehnung in die
Länge hat, dabei weich, biegsam und von mehr oder minder großer
absoluter Festigkeit ist.
Feldegig, Grundriss der kunsfgewerbl. Formenlehre. 3