durch Danebenstellen eines zweiten kleineren; und umgekehrt,
jener Gegenstand kann in seiner Wirkung verkleinert werden durch
die Nachbarschaft eines größeren. Gleichgroße Gegenstände (der-
selben Art) beeinträchtigen dagegen einander in ihrer Wirkung, in-
dem sie gleichsam mit einander Ähnliches gilt von
Gegenständen mit nahezu gleichen Dimensionen; auch sie werden
im Sinne des Contrastes einander in ihrer Wirkung schädigen.
(Siehe dagegen das Capitel über Eurhythmie.)
Auf die zahlreichen Möglichkeiten, welche als Beispiele von
Contrastwirkungen sich ergeben, soll hier nicht eingegangen werden,
dafür aber noch kurz davon Erwähnung geschehen, dass der
Contrast ähnlich wie in der Größe, so auch in der Farbe eine
hervorragende Rolle irn Ornamentalen zu spielen berufen ist.
Nach der einfachen Analogie von Weiß und Schwarz, Hell und
Dunkel verstärken sich, nebeneinander gehalten, je zwei Farben der
prismatischen Skala. Das Gesetz, nach welchem diese Wlirkung
erfolgt, ist das bekannte Gesetz der complementären Farben, auf
welches zu verweisen hier genügen muss.