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In beiden Fallen ihre Bestimmung wesentlich die, nicht bloß Flüs-
sigkeit aufzunehmen, sondern überdies einen, in diese zu stellen-
den Gegenstand, etwa die badende
Person oder die einzukühlende Flasche.
Diesem besondern Zweck entspricht die
größere Gerätumigkeit und weiteBau- ;
am der Wanne' Ägvptische Mctallscliüssel
6. Der Korb; er ist ein Reser-
voir für trockene Körper und in seiner Form
deshalb, wie schon früher erwähnt, von dem k] t l
allgemeinen sphäroidischen Typus häufig ab- ls g
weichend; ursprünglich dient er als Opfer- ßl 2
gefäß zur Aufnahme der festen Opferspen-
den, z. B. des Salzes oder der Kränze. Ihm AT:
verwandt ist der Köcher, dessen Ver- iä
Wendung als Behältnis von Geschossen, der m
Pfeile, ihn als das einzige Gefäß, welches a m_ßlj
kriegerischen Zwecken bestimmt ist, er- L,
scheinen lässt. M _
7. Das Rauch fass (turibulum) ist ein
mittelalterliches Kirchengerath mit durch-
löchertem Körper und Deckel nebst Hänge-
Vorrichtung. ä
8. Die Vase; gewiss der weiteste Be-
griff der gcsaminten Gefäßkunde und eben Fnihiioflü?lä-"älfjhläfchgefä"
deshalb auch der inhaltsleerste! Man be-
zeichnet als Vase überhaupt alle zu Zier- 1
zwccken als Aufsatz (insbesondere im
Dienste der Architektur) verwendeten ,
Gefäße. Im engern und eigentlichen Sinne Kx
versteht man unter Vasen die Blumenvasen,
bestimmt, getrockneten oder lebenden Blu-
men als Stand zu dienen, welche Verwen-
dung einen trichterartigen Rand als das wfii, ll
vielleicht einzige gemeinsame Merkmal die-
ser Gefäßform bedingt.
Gussgefäße. 1. Die Lampe; sie ist (
durch ihre Beziehung zur Flamme, diesem i? ,
Symbol reiner Heiligkeit und ewiger Grött- "KM
lichkeit, religiös-symbolischen Ursprungs. Alidemche Sicinzelkäwase-
Feldegg, Grundriss der kunstgewerbl. Formenlehre. 13