erstem Decorationsmethode und individualisiert das Gefäß seinem
speciellen Zwecke nach. Im Griechischen und der ihm formver
wandten Renaissance ist es in der Regel die mittlere Zone des Ge-
fäißbauches, welche für diese Art Decoration reserviert bleibt, weil
an dieser Stelle die allgemeinen keramischen Beziehungen
am wenigsten zum Ausdrucke kommen, weit weniger als an den
Ansatzstellen des Halses, der Henkel, des Fußes, oder gar an diesen
letzteren selbst. Überdies auch bietet der breite, wenig oder gar
nicht gegliederte Streifen um die Mitte des Gefäßes schon an sich
den geeignetsten Raum für reiche bildliche Deeoration. (Ver-
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Antike Glaskrüge.
gleiche damit den Absatz über die Lehne in dem Capitel ntekto-
nische Formen"; desgleichen das über "die Decke" Gesagte im 2.
Capitel des Buches.)
Der Gefäßfuß. Die ursprünglichste Form desselben ist der
Ringfuß, oder eigentlich der Fußring, ein selbständiger Ring, in
welchen das Gefäß gestellt wird. Diese Form ist unmittelbar aus
dem Bedürfnisse hervorgegangen, dem Gefäße einen Stand zu geben
und noch heute von unsern Chemikern und Apothekern in Verwen-
dung, um Retorten und ähnliche Apparate, welche zeitweilig aufzu-
stellen sind, auf der Unterlage zu befestigen. Aus dieser primitiven
Form abgeleitet ist zunächst der am untern Ende des Gefäßbauches
angebrachte und mit ihm zusammenhängende entweder einfach
wulstförmige oder profilierte Ringfu ß, wovon oben zwei Beispiele