beleben, vermögen an diesem Gesammtcharakter der Geradlinigkeit
wenig zu ändern, ja, indem sie der Hauptform sich unterzuordnen
gezwungen sind, unterstützen sie dieselbe noch in ihrer linearen.
Wirkung.
Wie anders liegen die Verhältnisse dagegen in dieser Hinsicht
beim Metall! Die ornamentale Form ist hier im natürlichen Zustande
ganz und gar nicht vorgebildet, muss vielmehr erst durch weitläußge-
und kühne technische Processe dem Metalle förmlich aufgenöthigt
werden; ein Nachtheil, Welcher nur aufgewogen wird durch die groß-
artig ApTransformabilitat des Metalls.
ln welcher Weise diese letztere nun die Grundlage der formellen
Gestaltung des Metalles abzugeben im Stande ist wurde vom rein
technischen Standpunkt bereits oben dargelegt und wird in seinen
Consequenzen für das Ornamentale weiter unten noch Gegenstand
unserer Untersuchungen sein, Hier genüge es zunächst und vor
allem festzustellen, dass das Metall nicht durch die Schranken eines.
natürlichen Wachsthums in seiner ornamentalen Form Vorherbe-
stimmt wird und somit alle materiellen Vorbedingungen seines Stiles
bloß in denjenigen inneren Eigenschaften zu suchen sind, als deren
wichtigste wir seine mit Elasticität und Geschmeidigkeit verbundene
speciiische Härte bezeichnet habenß)
Kehren wir nun zurück zu unserem speciellen Thema, dem
Holze.
Weitere technische Eigenschaften des Holzes als.
Grundla e seiner ornamentalen Form.
Seineg Festigkeit. Sämmtliche Formen des Holzstiles sind
von den Eigenschaften des Holzes auf zweifache YVeise bedungen.
Erstens im positiven Sinne durch gewisse Vorzüge des Holzes,
dann aber auch im negativen Sinne durch die allgemeinen Mängel
dieses Materiales, welche nicht minder als dic ersteren dem Holz-
stile Veranlassung geben, sich auf ganz bestimmte, nlnaterialgerechte"
WVeise zu kennzeichnen.
Zu den ersteren, den positiven Eigenschaften des Holzes, ist vor
allem seine vielfache Festigkeit zu zählen, zunächst seine relative,
gegen das Zerbrechen gerichtete Festigkeit. Sie wird in den im
großen Maßstabe gehaltenen:Constructionen, also tleuHolzbaiiten, in
entsprechender Weise in den weiten Ausladungen und Uberkragungen
der Dachbalken, Balkons u. s. w. ausgenützt, welche deshalb ein
Das
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siehe
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Schmiedeeisenornament."
„ Das