Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

Erster Abschnitt. 
die Werkzeuge. 
Material und 
das 
Über 
herrührende Strukturfehler, durch die Feuchtigkeit hervorgerufene 
Spor- oder Rostllecken u. s. W. 
Auf glatten Papieren bleiben auch feine Striche des Pinsels 
oder Stiftes im Zusammenhang, auf rauhen Papieren lösen sich 
die Striche mehr in einzelne Punkte auf. Auf glattem Papier haftet 
die Farbe weniger gut und die Pinselstriche erhalten leicht 
dunkle Ränder. Auf rauhen Papieren sitzt die Farbe blofs auf 
den Hockern des Korns, wenn mit trockenem Pinsel gemalt wird, 
während sie bei nassem Auftrag sich hauptsächlich in die Tiefen 
setzt und dadurch ein etwaiges Wiederwegnehmen erschwert. 
Je nach der beabsichtigten Wirkung wird man darnach die Fein- 
heit des Korns zu wählen haben. 
Bei Handpapieren ist es ziemlich einerlei, welche Seite be- 
zeichnet oder bemalt wird.  Von der Fabrik aus ist diejenige Seite 
hierzu bestimmt, auf welcher die Schrift des Wasserzeichens 
richtig und nicht als Spiegelschrift gesehen wird. 
Die Dicke des Papieres spielt eigentlich nur insofern eine 
Rolle in Bezug auf die Benützung, als eben dünne Papiere leichter 
faltig werden und auch sonst weniger aushalten als dickere Sor- 
ten, weshalb man gerne die letztern vorzieht. Bei Handpapieren 
pflegt die Dicke und wohl auch die Gröfse des Korns mit der 
Gröfse der Bogen zu wachsen. Die meist benutzten Formate 
sind Median, Royal und Imperial. Als das beste Papier gilt das 
en lische "Whatmann". Geglättet eignet es sich vorzüglich 
zugFederzeichnungen, ungeglättet und ungeprefst zur Aquarell- 
malerei. Von den Itlachahmungen dieser Papiere sei erwähnt das 
Fabrikat „Zanders' . 
Das „Torchon"-Papier hat ein aufserordentlich rauhes, 
eigentümliches Korn und eignet sich vorzüglich für Aquarell- 
malereien in breitem Stile, die auf diesem Papier eine ungewöhn- 
liche Tiefe der Farbe erzielen. Gute Papiere sind ferner das 
Hardingsche mit dem Wasserzeichen J. D. H., das Creswick- 
und das Turkey Mill-Papier (englisches Fabrikat). Ein Weifses 
Papier in Bogen und Rollen, vorzüglich für Kohlenzeichnungen, 
ist das französische "Allonge". Ein hauptsächlich von Damen 
seiner Glätte und Sauberkeit wegen vielfach benütztes Material 
ist der sog. "Bristol-Karton", der geglättet und ungeglättet 
schon von ganz kleinen Formaten ab zu haben ist. (Vergl. den 
Artikel "Papier- und Kartonformate")  
Aus der Reihe der Rollenpapiere seien erwähnt "Grand- 
aigle" und "Grande monde", hauptsächlich für gröfsere 
Aquarelle und zum Lavieren geeignet; die tierisch geleimten 
Papiere, dick und extradick, mit gröberem Korn hauptsächlich 
für Malereien, feinkörnig mehr für Zeichnungen benützt (aus der 
Zahl der verschiedenen Lieferanten sei die äufserst rührige Firma
	        
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