Wischkreide.
als Kind die Kohle auf dem Papier nicht rauschen hören konnte,
ohne nervös zu werden.
Kohlenzeichnungen erfordern beim Fixieren Vorsicht, wenn
dieses mittelst Fixatif und Zerstäuber erfolgt, weil ein Teil der
Kohle leicht abfliegt. Aus diesem Grundefixiert man wohl
auch von der Rückseite her, indem man soviel Fixatif aufbläst
oder aufstreicht, dal's es das Papier vollständig durchdringt.
Hierbei ist nötig, dal's das Papier auf einem Rahmen aufgespannt
ist. Man fixiert Kohlenzeichnungen auch auf folgende Weise:
Das zu benützende Papier wird vor Beginn der Zeichnung mit
einer schwachen Leimlösung
(Leimwasser) getränkt, was fx"
mit einem Schwamm oder L
breiten Pinsel geschieht. KJJ
Nach dem Trocknen darf das
Pa ier keine glänzenden
Stelllen zeigen, die von zu
starkem Leim herrühren. a7;
Die auf das präpariertePapier [hat
gemachte Zeichnung wird
nach der Fertigstellung ä
gründlich angedampft, wo-
bei der Leim sich aufweicht
und die Kohlenteile fest- Lmi
hält. Zum Andampfen kann
man sich eines besondern wg
Apparates, aber auch jeder
KalTee- oder Theemaschine i gii
bedienen. (Vergl. Fig. 30.) Fig. 30. Andampfapparat zum Fixieren.
Fertige Kohlenzeich-
nungen kann man nach dem Fixieren mit schwarzer Kreide noch-
mals überarbeiten, mit weifser Kreide auflichten etc.
Wer sich über das Zeichnen mit Kohle (speziell das Land-
schaftszeichnen) eingehender unterrichten will, dem sei die Be-
Schaffung folgenden Buches empfohlen:
K. Robert, Le Fusain sans maitre. G. Meusnier, Paris.
4 Mark 80 Pf.
Wischkreide.
Die Wischkreide ist ein tiefschwarzes, weiches und zartes,
gewöhnlich in Staniol gepacktes Material in der Form kleiner,
kurzer Cylinder. Sie dient dazu, um vermittelst des Wischers
grofse, dunkle Partien" für Hintergründe und Ähnl. aufzutragen
und die Zeichnung auch in ihren übrigen Teilen zu unterarbeiten.
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