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Erster Abschnitt.
Werkzeuge.
die
Material und
das
Über
Fig-
oder der Handbock.
Die Brücke
Bleistifte.
Die Bleistifte, auch Bleifedern, richtiger Graphitstifte genannt,
haben ihren Namen von dem ursprünglichen Gebrauch, mit ge-
gossenen Bleistäbchen auf Pergament zu schreiben. Der Graphit,
mineralischer Kohlenstoff, findet sich in besonderer Güte in
Sibirien und in England. Aus tadellosem Graphit lassen sich
Stäbchen schneiden, die, in Holz gefafst, die sog. englischen Blei-
stifte bilden. Die neuere Bleistiftfabrikation bedient sich jedoch
eines andern Weges. Graphit und plastischer Thon werden aufs
feinste gemahlen und geschlemmt und zu einer gleichmäfsigen,
bildsamen Masse verarbeitet. Auf 1 Teil Graphit kommt ein
Thonzusatz von 0,8 bis 1,6 Teilen Thon je nach der Qualität
des Graphits und dem zu erzielenden Härtegrad. Die weiche
Masse wird in prismatische oder cylindrische Stäbchen verarbeitet,
die in Kohlenpulver ausgeglüht werden. Die fertigen Stäbchen
werden in Hülsen mit Klemmvorrichtung gefafst (sog. Künstler-
stifte) oder sie werden in hölzerne Stifte eingeleimt (gewöhnliche
Bleistifte). Die billigen Sorten werden in einheimische Hölzer
gefafst, die bessern dagegen in sog. Zedernholz (Virginischer
Wachholder I Juniperus Virginiana; weifse Zeder : Cupressus
thyoides; südamerikanische Zedrelle z Cedrella odorata). Die
Stifte sind im Querschnitt kreisrund, sechseckig, quadratisch, drei-
eckig, elliptisch u. s. w. Sie bleiben naturfarben oder werden
mit durchsichtigem oder farbigem Lack überzogen.
Bekannte Firmen der Bleistiftfabrikation sind A. W. F aber
in Nürnberg, Hardmuth in Wien, Grofsberger und Kurz,