Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

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Abschnitt. 
Fünfter 
Sollte die Mischung je Feuer fangen, so wird sie mit einem 
Deckel zugedeckt. Die geschmolzene Masse läfst man 
etwas erkalten und giefst sie hernach in ein Gefäfs mit Wasser. 
Bevor die Masse ganz erstarrt ist, wird sie zu nufsgrofsen Kugeln 
geknetet, die man zum weitern Gebrauche aufbewahrt.  
Die Benutzung erfolgt in der Weise, dal's man die mit Ätz- 
grund zu überziehenden Gegenstände handwarm macht und mit 
der Kugel überfährt (für zu radierende Tiefätzungen) oder indem 
man den festen Ätzgrund zerstöfst und in Terpentin löst,'so dafs 
eine dicke Flüssigkeit entsteht, mit der man malen kann. 
Der wesentliche Bestandteil ist das Wachs und nach ihm 
der Asphalt. Weniger wichtig sind die übrigen Harze. Es ist 
durchaus nicht nötig, sich genau an die angegebenen Teile zu 
halten. Man merke sich, dafs Wachs den Grund weich und 
Asphalt und Mastix ihn hart und spröde machen, und hat so das 
Mittel zur Korrektur eines nicht zusagenden Grundes in Händen. 
Aufserdem trocknet der mit Terpentin flüssig gemachte Grund 
rasch ein und kann man so die erwünschte Konsistenz durch 
Zuwarten erzielen. Petroleum zugesetzt, hält ihn länger flüssig, 
beziehungsweise weich. 
Will man einen Grund haben, der sehr durchscheinend ist, 
so nehme man wenig oder gar keinen Asphalt. Soll der Grund 
möglichst dunkel sein, so nehme man statt gelbem oder weifsem 
Wachs schwarzes u. s. w. u. s. w. 
Polituren , 
Firnisse 
und 
Lacke. 
Tischlerpolitur. 
Man löst 1 Teil Schellack in 4 Teilen göprozentigem Alkohol. 
Bei gelinder Wärme und öfterm Umschütteln löst sich der 
Schellack in 8 Tagen. Man läfst die Lösung einige Zeit zur 
Abklärung stehen; hierauf wird dieselbe filtriert und in gut 
verkorkten Flaschen aufbewahrt. 
Buchbinderlack. 
_Man löst 
Alkohol, 
und setzt 
I Teil weifsen Schellack in 8 Teilen 
filtriert die Lösung, läfst sie auf 
ein Paar Tropfen Lavendelöl zu. 
196 prozentigem 
[4 eindampfen 
Aquarellfirnis. 
Schellackfirnis. 
Wie 
der 
Buchbinderlack, 
aber 
ohne 
Eindampfen. 
Fixatif. 
Man löst 1 Teil weifsen Schellack in 10 bis 20 
96pr0zentigem Alkohol und filtriert die Lösung ab. 
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