Allgemeine Lebensweisheit.
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Wird man wo gut aufgenommen,
Mufs man nicht gleich wiederkommen.
Wo ist Karla, Hektor und Alexander?
Julius, Artus und mancher ander?
Wir gehn dahin und wandern
Von einem Jahr zum andern.
Gerhardt.
Wo kein Geld in der Tasche,
Wir gevallen alle uns selben wol,
dez ist daz lant der tören V01.
Swer waenet, daz er Wise si,
dem wont ein töre nähe bi.
Freidank
Kein Wein in der Flasche,
Kein Getreid' in der Scheuer,
Kein Hafen am Feuer,
Kein Brot im Haus:
Da ist alles aus!
Wolken
bedecken
wohl
und
doch
nichten nie
Sonne.
1229'
Lavater.
Wir leben so dahin
Und nehmen nicht in acht,
Daufs jeder Augenblick
Das Leben kürzer macht.
Woran erkennst du die schönsten Blumen?
An ihrer Blüte !
du
Woran erkennst
An ihrer Güte!
die besten Weine?
gestern.
Wir sind von
Woran erkennst du die besten Menschen?
Gemüte
An dem
Bodenstedt.
Wir streben auf Erden nach nichts so
sehr
schneiet rote
Wo's
Rosen,
nach
Als
und Ehr",
Reichtum
eitel
Thränen
Da. regnet's
drein.
erwerb en ,
alles
wir das
Und so
sterb en
nieder und
legen wir uns
sinnen
Wir suln mit allen
Got vürchten unde minnen.
Wüfst' ich wie, ich wo11t's schon wagen;
Hätt" mir längst mein Glück gedxechselt.
Brauchü nicht den und jenen fragen,
Wer den letzten Pfennig wechselt.
F rezkiank
1229'
Wo einer hin will,
Glück die Thür auf.
da
thut
das
Wo Geld ist, ist der Teufel;
Wo keins ist, ist er zweimal.
Wurze des Waldes
und erze des goldes
und elliu apgrunde,
Diu sint dir, härre, kunde.
Spervogel
um n 0.
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dem 1
Wohl
er will.
W35
der weil's,
Zeit bringt Licht,
Zeit bringt Rulf,
Zeit macht schlicht,
Wohl geboren und wohlgefreit,
Wohl gestorben zu rechter Zeit:
Das sind drei Dinge auf Erden,
Die für die besten gehalten werden.
Zeit deckt zu.
Zeit ist's, die Unfälle zu beweinen,
Wenn sie nahen und wirklich erscheinen-
Schiller.