Allgemeine Lebensweisheit.
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Pracht, Gold und Ehr"
Ist morgen oft nicht mehr.
Schon nlanchmal schien's,
Als wär es Frühlingszeit,
Dann kam ein Sturm
a1 mondo ä breve sogn0'
Petrarca.
piace
Quanto
Und alles war verschneit.
Qllis
fallere
solem
possitl
Ovid.
Schweigen, Dulden und Lachen
Hilft zu manchen Sachen.
Quod non
eStv
opus
aSSC
carum est.
Catn.
Schweigen und denken
Kann niemand kränken.
Quo mihi fortunam, si non conceditur
uti? Horaz.
Ü
Schwer zu ertragen ist für eines Mannes
Magen,
Wenn seine Frau nie weifs, wieviel die
Uhr geschlagen.
der Tod
tritt
Rasch
Menschen an,
den
Es ist ihm keine Frist gegeben;
Es stürzt ihn mitten in der Bahn,
Es reifst ihn fort vom vollen Leben.
Bereitet oder nicht zu gehen,
Er mufs vor seinem Richter stehen.
Schiller.
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser;
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!
Goethe.
Rasch von hinnen
flieht der Tag des
Menschen,
Eine kurze Spanne; dem vergeht er,
Der geschwelgt in eitler Lust, wie jenem,
Der entsagt. Der Tod erwartet alle.
Platen.
Seh" ich die Werke der Meister an,
So seh' ich das, was sie gethan.
Betracht" ich meine Siebensadhen,
Seh" ich, was ich hätt" sollen machen.
Gozthe.
Seiner Zunge Meister werden,
Hat des Guten viel auf Erden.
.Rausch erzählt ;
Kater verhehlt.
S0 einer, der viel reden kann,
Weifs, was er redet: wohl dem Mann!
Freidank.
Rechte Zeit und schlechte Zeit
Geh'n vorüber alle beid'.
Sich Selbst hat niemand ausgelernt.
Goethe.
Reich und
arm
warm.
(Der
ich
Mach"
S0 geht die Zeit
Zur Ewigkeit.
So manche Blume im Felde steht,
So manches Leid mit Lieb' angeht.
Ruhm und du, geflügelff Gold,
Ich entsag, euch beiden;
Wenn ihr selbst mich suchen wollt,
Will ich euch nicht meiden.
S0 soll ich leben, dafs ich hätte, wenn
ich scheide,
Gelebet mir zur Lust und andern nicht
zu Leide.