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Dritter Abschnitt.
Sprüche.
Dumm sein macht ungelehrt,
Arm sein macht ungeehrt,
Reich sein macht zugenäht,
Stolz sein macht aufgebläht,
Krank sein macht schlechten Mut:
Tot sein macht alles gut.
Dunkle Cypressen,
Die Welt ist gar zu lustig,
Es wird doch alles vergessen.
3
Ein gesprochen W0rt'
Ist dahin und fort.
Ein gut' Wort, gut gesagt
Und auch gut aufgenommen,
Dazu gut angewandt,
Mag uns zu gute kommen.
Rürkert.
Ein jeder hat der Tage viel,
Doch nicht an jedem Tanz und Spiel.
Rückert.
Een Hus von
Abers allene.
Spöne
stät.
Ein iegelicher lön empfät
dar näch, als im sin herze
Eine Glocke am Klang,
Einen Vogel am Sang,
Einen Mann am Gang,
Einen Thoren an den Worten
Kennt man allerorten.
Eine Hälfte der Welt verlacht die andere.
Einem Wetterhahn behagt jeder Wind.
F reidank
I 229.
Ein Kindersang, ein Maientag,
Das sind zwei Himmelsgaben,
Woran das Menschenherz sich
In Ewigkeit erlaben.
Ein kühnes Beginnen
Ist halbes Gewinnen.
mag
Eine Schlacht ist unser Leben,
Drin des Sieges Kranz erringt,
Nur, wer selber sich bezwingt.
Calderan.
Ein rasches Pferd nur immer jagen,
Ein saubeä Kleid nur immer tragen,
Den guten Freund nur immer plagen,
Hat niemals langen Nutz getragen.
Eine Welle sagt zur andern:
Ach, wie rasch ist dieses Wandern!
Und die zweite sagt zur dritten:
Kurz gelebt ist kurz gelitten!
Ein fester Blick, ein hoher Mut,
Die sind zu allen Zeiten gut.
Backstein.
Ein Reis vom Narrenbaum
Trägt Jeder an sich bey,
Der eine deckt es zu,
Der andre trägt es frey.
Logau.
Ein Schifflein ist das Menschenherz,
Fährt ohne Rast und Ruh'
Ein Freund ist besser nahebei,
und seinem Schmerz
Mit seiner Lust
Als ferne zwei oder drei.
Ein fröhliclf Herz, ein friedlich" Haus
Machen das Glück des Lebens aus.
froher Mensch ist mehr als König.
Karl I1. von England.
Ein
Dem Land der Hoffnung zu.
Hornfeck.
Ein schneidig' Wort,
Ein toller Mut;
Am. rechten Ort
Ist alles gut.