Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

Reifs- 
oder Heftnägel. 
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Ein gutes Reifsbrett sollte lauter rechte Winkel haben, was 
aber gewöhnlich nicht der Fall ist. Dagegen mufs mindestens 
eine der schmalen Seitentlächen vollständig gerade sein. Man 
gewöhne sich, diese Seite links zu legen und nur an dieser die 
Reifsschiene anzuschlagen. Auf diese Weise ist es möglich, alle 
querlaufenden Linien auf dem Papier parallel zu erhalten. Die 
Senkrechten zu diesen werden erzielt, indem man das Dreieck 
an die Reifsschiene anlegt. (Siehe Fig. 14.) 
Wenn man dieReifsbretter anständig behandelt, bleiben sielange 
brauchb-ar._ Dazu gehört vor 
allem, dafs man nicht mit dem 
Messer auf denselben herum- 
schneidet und herumkratzt. 
Aufgespannte Zeichnungen löst 
man los, indem man mit dem  
Messer unter das Papier fährt  
und dasselbe flach aufliegend  
dem Rand entlang führt; Die 
abgelöstenBlätterwerdennach-  
träglich mit der Schere oder 
mittelst scharfen Messers auf  
geeigneter Unterlage (Zink- Fig. I4. Handhabung von Reifsschiene 
blech, Glas etc.) beschnitten. und Dreieck.  
Die auf dem Reifsbrett haften 
gebliebenen Papierstreifen entfernt man, indem man sie mit 
einem Schwamme benetzt und dieselben erst fortnimmt, wenn 
das Wasser das Klebemittel vollständig aufgelöst hat. 
Uber das Aufspannen des Papieres vergleiche den Artikel 46, 
weiter unten. 
Reifsbretter mit in Arbeit befindlichen Zeichnungen und 
Malereien werden, solange sie aufser Gebrauch sind, mit Pack- 
papier abgedeckt, was so selbstverständlich ist, dafs es hier nicht 
erwähnt würde, wenn nicht die Wahrnehmung vorläge, dal's dies 
rtrotz der Selbstverständlichkeit häufig nicht geschieht. 
6. Reifs- oder Heftnägel. 
Wo das Papier nicht nafs gemacht, wo es blofs bezeichnet 
und nicht bemalt wird, genügen zu dessen Befestigung vielfach die 
Reifsnägel, die in verschiedener Gröfse im Handel sind und in der 
meistverbreiteten Form aus einem runden Messingscheibchen 
mit eingesetzter Stahlspitze bestehen. Da beim Eindrücken in 
Hartholz die Spitzen leicht durchbrechen und die Finger ver- 
Wunden, so kaufe man solche Reifsnägel, deren Messingplättchen 
nicht ganz durchbohrt sind, oder man greife zu den neuerdings
	        
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