Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

Essen 
und 
Trinken. 
Ist keiner hier, 
Der spricht zu mir: 
Guter Gesell, 
Mit Wasser bleibt mir ferne, 
bring' 
Das 
ich 
dir? 
Das trink' ich gar nicht gerne, 
Heda, Wein her! Vom Rhein 
Mufs 
sein. 
]ugend ist Trunkenheit ohne Wein; 
Doch trinkt sich das Alter zur Jugend, 
Dann wird das Trinken zur Tugend. 
Mokkaregel ist: 
Trink ihn lang und kalt; 
Wenn du's noch nicht bist, 
]ung', thu das Gläschen schwenken 
Ein frisches einzuschenken! 
Wirst du schön und alt. 
Ü 
Kälberaugen, Hasenlungen, 
Hechtenleber, Karpfenzungen, 
Süfbser Wein und Liebchens Maul 
Mosel, Austern, Schnepfendreck, 
Kaviar und Zuckerschleck 
Und der lieben Liese Mund 
Brachten manchen auf den Hund. 
Frachten manchen um den Gaul. 
Ü" 
Lafs dir eiu' Wein eingiefsen, 
Kein Wasser mit, 
Nie zu viel! 
Denk ans Ziel! 
Es ist mein Bitt"; 
Dasselb' lafs Hiefsenl 
Nimm Zucker ein Pfund 
Und Wein aus Burgund, 
Zitrone und Zimt, 
Lafst uns läuten heute! 
Und was man so nimmt, 
Meinst nicht, liebes Bäslein, 
Und braue das fein 
Dafs der Klang der Gläslcin 
Sei ein schön" Geläute? 
Und lade mich ein! 
3 
Mach in den Topf kein Loch, 
Aus dem du hast gegessen; 
Und wessen Gast du warst, 
Gedenk in Ehren dessen! 
Noch 
böse Wetter! 
gßgexfs 
einen 
Noch keiner starb in der Jugend, 
Der bis zum Alter gezecht. 
Q1111,- f: w:- 
älv-gägäi 
Rückert. 
Malz und Hopfen ' 
Sind auch ein guter Tropfen. 
Man soll in hcifsen Sommerzeiten 
Sein Zühglcin in die Schwemme reiten! 
Nu bchüU dich Got vor dem hagelstei 
und vor des kalten reiiTes frost, 
Du gantze läbung, du halbe kost! 
Nu müssen alle die selig sein, 
Die da gern trincken wein! 
Hans Rasenblüt 
1440. 
Man spricht vom vielen Trinken stets, 
Doch nie vom grofsen Durste. 
Mein Freund, es gibt edlere Früchte, 
Als welche der Gaumen verlangt. 
Ifrummacher. 
Nunc vino pellite cufas! 
Horaz. 
3 
Ofen warm, Bier kalt, 
YVein 
Weib jung,
	        
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