332
Dritter Abschnitt.
Sprüche.
Deutscher Durst und
sind schwer zu stillen.
Donnerwetter
Edler Wein und guter Sinn
Stecld in Haus und Keller drin!
Die alten Deutschen tranken immer
noch eins.
Die Brünnlein, die da fiiefsen,
Die soll man trinken.
Ei lafs den Krahn
Nur offen stan;
Denn bin ich tot,
Dann ist's gethan!
Die Deutschen gewohnen an pechich-
tem Bier und SChWeHiChtem Wein des
höllischen Pechs und Schwefels.
Ei Mutter Gottes, ja,
Maynblümlein bla,
Da. hatt" ich keinen T halcr.
Die Gans ist dumm,
Drum bring sie um,
Und brat sie fein,
Dann reich sie Rum.
Ein Fisch mufs dreimal geschwommen
sein,
Im Wasser, in Butter, im Wein.
Ein
Fisch
Die Liebe, die wärmste, wird kalt;
Der Durst aber wächst mit Gewalt.
Ein freundlich" Gesicht
Das beste Gericht.
Die Nacht ist so finster,
Der Weg so schlecht;
Und wer mir hilft bleiben,
Der känf mir recht.
Die Nacht ist wohl finster,
Es scheint kein Stern;
Und wo ich kann helfen,
Da bleib' ich gern.
Ein frischer Trank
Der Arbeit Dank.
Ein frischer Trunk gibt Stärke
Zum neuen Tagewerke.
Ein froher Gast
Ist niemands Last.
Ein Gläslein mit kühlem Wein,
Es mufs getrunken sein.
Die Rose blüht, der Dorn, der sticht;
Wer's gleich vergifst, bezahlt es nicht.
Die Weise guter Zeche: ist
In früh" und später Stunde,
Dafs alter Wein im Becher ist
Und heuer Witz im Munde.
Ein guter KaiTee mufs sein:
Heifs wie die Hölle,
Schwarz wie der Teufel,
Rein wie ein Engel,
Süfs wie die Liebe.
Ein Hoch dem edlen Wein, dem echten;
Zehn Pereat dem sauren, schlechten!
Die Welt ist ein Sardellensalat,
Er schmeckt uns früh, er schmeckt uns
spat.
Goethe.
Ein jeder Mensch soll glücklich sein!
Ergreift das Glas und trinkt den Wein:
Ein jeder Mensch soll leben!
Durstige Leut' und kühler Wein
Sollen allzeit bei einander sein.
Ü"
Ei wären tausend Kronen mein,
Und alle Jahr" ein Fuder Wein,
Das könnten gute Tage sein.