Trinken.
und
Essen
331
Das Trinken lernt der Mensch zuerst,
Viel später erst das Essen;
Drum soll er dankbar bis zum Grab
Das
nie vergessen.
Trinken
Der Rheinwein stimmt mich immer Weich,
Und löst jedwedes Zerwürfnis
In meiner Brust, entzündet darin
Der Menschenliebe Bedürfnis.
Das Trinken wär' schon angenehm,
S0 nur der Katzenjammer nit känf.
Heine.
Der alten Deutschen liebste Nahrung
War abends Bier und morgens Harung.
Der richtige Zecher,
Der steckt sich fein
Den Schlüssel zum Hause
Schon morgens ein.
Der Becher winkt:
Stofst an und trinkt!
Der beste Vogel, den ich Weifs,
Das ist die fette Gans;
Sie hat zwei breite Füfse,
Dazu ein Stimmiein süfse;
Der Hals ist lang
Wie ihr Gesang:
Gickack, Gickack.
Der Saft der Reben,
Der kann geben
Ein Freudenleben.
schwimmen!
will
Der Fisch
Der schönste Fisch, von dem ich weifs,
Das ist die Bachforellc.
Sie schwimmt so schnell und munter
Die Wasser auf und runter;
Und wenn die braune Hanne '
Sie röstet in der Pfanne:
Die Biicklein sind das Beste, ja Beste.
Der Herrgott hat den Wein gemacht,
Den Kater hat der Mensch erdacht.
Wein
Der
erfreut
des Menschen Herz.
11'. Zllüchler.
Der ist nicht wert des Weines,
Der ihn wie Wasser trinkt.
Badenstedt.
Der liebe Gast kommt selbst.
Der Wein hat Schultern, grofs und stark,
Wirft S0rg' und Plag' und allen Quark
Mit Saus und Braus
Zum Haus hinaus.
Der liebe Gott hat nicht gewollt,
Dafs edler YVein verderben sollt';
Drum hat er uns zu unsern Reben
Auch den nöfgen Durst gegeben.
Der Wein ist kein Narr,
Aber er macht Narren.
Der liebste Buhle, den ich hau,
Der liegt beim Wirt im Keller;
Er hat ein hölzern Röcklein an
Und heifst der Muskateller.
Der YVein mufs die Lebendigen erfreuen!
Pfftilger 10, I9.
Der Wein
Thut das Sein".
Wenn er's nicht thut,
Glase.
Der Rausch liegt im letzten
1st er nicht gut.
Der Rektor liebt das Lehrende,
Der Pastor das Bekehrende,
Der Briefträger das Laufende,
Der Studio das Saufende.
Der Wein tränkt schmachtende Herzen
Und macht sie frisch und blank.
Des Lebens Sonnenschein
Ist Trinken und Fröhlichsein.