mit verzierten Nägeln.
Arbeit
Die
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des Nagelkopfes beschädigen könnten, legt man ein Stück Leder
oder Pappe zwischen Kopf und Hammer. Das ist das ganze
Geheimnis.
In ähnlicher Weise läfst sich die Arbeit auf Gegenstände aus
Leder oder Pappe zur Ausführung bringen. Statt der Nägel mit
einem Stifte dienen hiebei solche mit angelöteten Blechstreifen,
wie sie für die Zwecke der Kartonage und Buchbinderei im
Handel sind. Die Löcher werden hier vollständig durchgestochen,
die Nägel durchgesteckt und die Blechstreifen auf der Rückseite
scharf umgebogen; nach Vollendung der Arbeit hat nötigenfalls
eine Unterfütterung, ein Überkleben mit Papier oder Stoff etc. zu
erfolgen. f
Aufser den Nägeln, von denen bisher die Rede war, kommen
auch andersartige Verzierungen in den Handel, z. B. Kartuschen
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Fig-
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Verzierte Nägel.
als Mittelstücke, Schriftschilder und fortlaufende Stäbe und Wulste.
Wo letztere über Eck geführt werden, sind sie mit der Laubsäge
schräg durchzuschneiden, eben zu feilen und ordentlich auf Geh-
rung aneinander anzupassen.
Auch das Textilgebiet kann vorteilhaft mit der Arbeit in
Verbindung gebracht werden. Applikaturen auf Holz oder Pappe,
aus verschiedenfarbigen Stoffen (Seide, Samt, Plüsch, Sylk,
Brokat etc.) zusammengestellt, an den Verbindungsstellen mit
Gimpen, Kordeln, Fransen besetzt, geben zusammen mit dem
metallischen Aufputz der Nägel unter Umständen einen feinen
Effekt. Dieser Zweig empfiehlt sich insbesondere zur Aus-
schrnückung von Truhen und kleinen Koffern für Schmuck u. a.
Das betreffende Material ist in gröfsern Buchbindereien und
Tapeziergeschäften sowie in gut eingerichteten Metallwaren-
geschäften zu haben. Es werden auch bereits besonders zu diesem
Zwecke gefertigte Arbeitskasten verkauft.
Eine Bezugsquelle für verzierte Nägel ist u. a. J. Rosenfeld,
Berlin, Manteuffelstrafse 57.