Die
Einlegearbeit
(Intarsia).
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spanntes ebenes Brett legt und die Einzelteile in der entsprechen-
den Abwechselung der Hölzer, vom Rande aus beginnend, der
Reihe nach einlegt, bis das Ganze schliefslich geschlossen ist.
Hernach wird die obere Seite mit einem mit starkem Leim be-
strichenen Papier überklebt, ein Tuch oder einige Bogen Papier
aufgelegt und die Arbeit einige Stunden lang beschwert oder
geprefst.
Die auf diese Weise in festen Zusammenhang gebrachte
Arbeit ist nun auf der nicht beklebten Seite in den Sägefugen
auszukitten. Hiezu dient dicker Leim, den man mit Kienrufs
Fig'
156.
Eingelegte
Tischplatte,
Verfasser.
VOIII
oder mit feinstem Sägemehl mengt und mit einer erwärmten
Metallspachtel in die Fugen eindrückt. Der überüüssige Leirnkitt
wird abgerieben und das Ganze getrocknet.
Nun erübrigt noch, die Intarsia auf das Blindholz aufzuleimen,
die obere Seite von Papier u. s. w. zu reinigen, eventuell noch
einmal auszukitten, abzureiben, abzuschleifen, zu wachsen oder zu
polieren. Dieser Teil der Arbeit wird wohl in den meisten
Fällen am besten einem geschickten Schreiner überlassen werden.
Der eigentliche künstlerische Teil der Arbeit liegt ja nicht in
dieser Fertigstellung, so sehr sie auch die endgiltige gute Wir-
kung bedingt.