Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

Fig' 
x52. 
Friesmotiv. 
Die 
Einlegearbeit 
(Intarsia). 
Die einleitenden Bemerkungen zu diesem Artikel finden sich 
bereits in dem vorhergehenden. 
Die Einlegearbeit eignet sich hauptsächlich für ornamentale 
Flächenmuster, obgleich ja auch sog. Reliefintarsien hergestellt 
werden und die Intarsia auch das figürliche und landschaftliche 
Gebiet sich zu eigen gemacht hat. Die Ausführung geschieht für 
gewöhnlich in zwei oder mehr verschiedenfarbigen Hölzern, zu 
denen aber auch Metall, Elfenbein, Perlmutter und Schildpatt 
treten können. Die eigentlichen Holzmosaiken mit gerad- 
linigen, geometrischen Mustern und die neuerdings vielfach ver- 
breiteten Tunbridgewaren kommen hier nicht in Betracht. 
Als Material dienen naturfarbene, geheizte oder gefärbte 
Furniere in- und ausländischer Hölzer von r bis 2 mm Dicke 
und Metallbleche, Elfenbein- und Schildpattplatten von entsprechen- 
der Starke. Vielverwendete Hölzer sind Nufsbaum, Birnbaum 
(naturfarben und schwarz), Esche, Vogelahorn, Stechpalme, 
Oliv, Amboina, Rosenholz, Violett, Thuya und Pali- 
sander. Von Metallen sind es hauptsächlich Zinn und Messing 
sowie plattierte Zinkbleche, welche Anwendung finden. 
Ist eine Arbeit in zwei verschiedenen Hölzern herzustellen, 
so ist der Vorgang folgender: Beide Fourniere werden in 
gleicher Faserrichtung aufeinander geklebt, indem eine 
Zwischenlage von ungeleimtem Papier eingeschoben wird, oder 
die Verbindung wird blofs an den Rändern bewirkt. 
Die Bohrlöcher sind möglichst klein zu halten und unnötige 
Bohrungen zu vermeiden. Die Bohrlöcher sind an passender 
Stelle in den zu sägenden Umrifs zu verlegen. Beide Blätter 
werden zusammen ausgesagt; der Schnitt mufs genau senkrecht 
geführt werden, damit späterhin die Ornamente des einen Holzes 
in die Ausschnitte des andern passen. Es entstehen zwei Intarsien, 
die eigentlich beabsichtigte und die Gegenintarsia; die eine hell
	        
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