Die Laubsägearbeit.
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Laubsägebogen aus Holz oder Stahl, in welchen das Sägeblatt
eingespannt wird. (Fig. 145.)
Die Sägeblätter sind in verschiedenen Stärken käuflich;
die gebräuchlichsten Nummern sind oo bis 6. Sie sind für Holz
und Metall verschieden. Der Querschnitt ist ungefähr quadra-
tisch, die Zahnung einfach oder doppelt. Man verwende nur das
beste Material, weil es trotz des höhren Preises das billigste ist.
Zum Bogen gehört ein Sägebrett mit Schraubzwinge zum
Befestigen am Arbeitstisch. (Fig. E46.)
Bogen und Sägebrett fallen fort, wenn an ihrer Stelle eine
Sägernaschine benützt wird. Dieselbe hat das Aussehen einer
Nähmaschine und wird wie diese mit den Füfsen in Bewegung
gesetzt, wobei beide Hände für die Drehung des Arbeitsstückes
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Fig-
148.
Marburg.
der Sammlung hessischer Altertümer zu
Aus
frei bleiben. Für eine rationelle Sägerei wird diese Maschine
aus verschiedenen Gründen von gröfstem Vorteil; der Preis bewegt
sich je nach Konstruktion, Ausstattung und Zuthaten zwischen 50
und 120 M. Weitaus billiger sind die Maschinen mit Hand-
betrieb, bei deren Verwendung aber wie beim gewöhnlichen
Bogen nur die eine Hand für das Arbeitsstück frei bleibt.
Ein kleiner Drillbohrer (Fig. 147) dient zum Bohren der
Löcher, die zur Einführung des Sägeblattes da nötig werden, wo
geschlossene Figuren auszusägen sind. Für weiche, dünne Hölzer
genügt hiezu eine gewöhnliche Ahle.
Aufserdem kommen für die gewöhnliche Arbeit in Betracht
eine Ziehklinge (ein rechteckiges Stahlblech zum Abziehen des
Holzes), verschiedene Feilen und Raspeln zum Nacharbeiten
und einige andere allgemein bekannte und vorhandene Geräte
und Werkzeuge, wie Hämmer, Zangen u. s. w.