Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

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Zweiter Abschnitt. 
Die 
verschiedenen Liebhaberkünstc. 
Der Stil der Majolikamalerei ist von dem der Porzellan- 
malerei wesentlich verschieden. Während die letztere zierliche 
Formen und genaue Ausführung erfordert, so Wirken hier breite 
Behandlung, flottes Skizzieren und Hinwerfen vorzüglich, worauf 
schon bei der Wahl der Motive Rücksicht zu nehmen. Dieselben 
können der Ornamentik, dem figürlichen, landschaftlichen und 
naturalistischen Gebiet entnommen werden. Blumen, Vögel, 
Wappen, Grottesken, Schriften, Köpfe, Brustbilder, Landsknechte, 
figurale Gruppen, Hotte Landschaften sind das Nächstliegende. 
Man studiere alte gute Vorbilder, die in unsern Museen und 
in Sammelwerken aller Art zu finden sind. Man halte sich zu- 
nächst an die Nachbil- 
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  Flächenmanier und im 
Lavieren nach Art der Grau-in-Grau-Malerei. Auch Darstellungen 
in Kreidemanier mit besonders hiefür geschaffenen Farbstiften 
können gemacht werden. Schliefslich käme die eigentliche Malerei, 
zunäcäist das Auslegen von Umrifsdarstellungen und das In- 
teinan er- und Ubereinandermalen. Dem letztern sind hier viel 
engere Grenzen gezogen als in der Porzellanmalerei, und man 
vergesse nicht, dafs der allgemein giltige Wahlspruch der 
Kunst, „mit den einfachsten Mitteln die möglichst beste 
Wirkung zu erstreben", für die Majolikamalerei ganz beson- 
ders gilt. 
Alte Majoliken finden sich abgebildet bei: 
E. Lievre, Les arts decoratifs. Paris, Morel. 
Owen Jones, The grammar of ornament. London, Day 8c 
Son u. s. W.
	        
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