Die
Maj olikamalerei.
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Farben anders aussehen als die eingebrannten, so ist es für den
Anfänger unbedingt nötig, Probetafeln zum Vergleich anzufertigen.
Dies geschieht in der Weise, wie es im Artikel ))Porzellanmalerei4(
bereits angegeben ist. Die einzelnen Felder können zweckmäfsig
durch dunkle Striche getrennt werden. Für diese empfiehlt sich
Braun 109, Welches matt bleibt, die Farben gut trennt und das
Ineinauderlaufen verhindert.
Mit demselben Braun werden auch in der Malerei die
Umrisse gezogen, nachdem sie durch Aufzeichnen mit Bleistift
oder durch Uberpausen festgestellt sind. Die Malerei selbst wird
mit langhaarigen Pinseln ausgeführt.
Fig-
126.
türkischem
Teller
von Parvilläe
Stil
Paris.
Die Reinigung derselben geschieht mit Terpentinöl und Seife.
Auch hier kommen gerade und schräg abgeschnittene Stupfer für
das Ausgleichen der Töne und Schlepper zum Ziehen von Ein-
fassungslinien in Betracht. Ebenso Radiernadeln und Schaber zum
Wegnehmen einzelner Farbpartien. Gröfstmögliche Reinlich-
keit und Schutz vorStaub sind auch hier Grundbedingung.
In Bezug auf die technischen Einzelheiten; hauptsächlich auf
das Verhalten und die Behandlung der einzelnen Farben sowie
auf das Allgemeine der Majolikamalerei sei hier auf ein unmittelbar
für Dilettanten zum Selbstunterricht geschriebenes Buch aufmerk-
sam gemacht:
Sophie Louise Schlieder, Die Majolikamalerei. 32 Seiten
mit illustrierten Tafeln. Berlin, Paul Bette.