Porzellanmalcrei.
Die
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Zur Bemalung eignen sich hauptsächlich:
Quadratische, rechteckige und runde Platten, als Wand-
schmuck in Holzrahmen zu fassen, als Untersatzteller und
Füllungen für Kassetten etc.
Teller, Tassen, Schalen als Wandschmuck und zum Gebrauch;
Vasen für lebende und trockene Blumen (um sie ordentlich
bemalen zu können, bedient man sich besonderer Gestelle).
Merktafeln, Schriftschilder;
Schüsseln, Näpfe, Dosen, Blumentopfhüllen (Cache-pots).
Etwaige Nacharbeiten für ein zweites Einbrennen, das Ziehen
von Einfassungslinien auf der Drehscheibe, das Vergolden über-
läfst man am besten dem Geschäft, Weiches das Einbrennen über-
nimmt; vorausgesetzt, dafs es sich hierzu bereit finden läfst.
Firmen, die den Dilettanten gegen Geld und gute Worte ent-
gegenkommen, beschaffen wohl auch statt des unverzierten Materials
ein solches, auf dem die Umrisse bereits auf graphischern Wege
übergedruckt sind, so dal's nur das Auslegen mit Farbe übrig-t
bleibt. Ähnlich verhält es sich in Bezug auf das Einbrennen von
Photographien und was hieher gehört.
Wer sich mit dem Gebiete eingehender und selbständiger
befassen will, wer sich für den chemisch-technischen Teil auch
interessiert, dem steht eine ziemlich umfangreiche Litteratur zu
Gebote. Es sei hier in diesem Sinne auf ein Buch verwiesen,
welches den Stoß" ausführlich und allgemein fafslich behandelt:
Dr. E. Tscheuschner (Karl Strele), Handbuch der Porzellan-
und Glasmalerei, enthaltend die Technik des Kolorierens
und Dekorierens von echtem und Frittenporzellan, Steingut,
Fayence, Glas, Email u. s. w. durch Begiefsen, Bemalen, Be-
drucken, Übertragen von Photographien etc. mit farbigen
Mafsen und Glasuren, Gut- und Starkfeuerfarben, verglasbaren
Emaile oder Muffelfarben und Metallen sowie das Einbrennen
derselben und das Polieren der Metalle. Weimar, Voigt.
6 M. 75 Pf.