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Fig-
II2.
Prof.
Entworfen von
Ortwein.
Die
Thonmalerei.
Es sind, von der Firma Ipsen in Kopenhagen herrührend,
außerordentlich schöne und zierliche Thongefafse im Handel.
Ein ganz ähnliches Fabrikat ist gezeichnet: Krause, Schweidnitz.
Dieselben sind in feinem, roten Thon hergestellt, nicht glasiert,
sondern nur sauber glatt geschliffen. Die mannigfaltigen Formen
sind Nachbildungen antiker Thongefäfse, elegante Amphoren und
Hydrien, _Urnen, Lekythen, Schalen mit hohem und niedrigem
Fufs und Ähnl. mehr. Die Schönheit der Formen und die Ge-
diegenheit des Materials laden unwillkürlich zu einer Bemalung
im antiken Sinne ein. Eine andere wäre unpassend, vbarbarisch"
und würde gegen die Stileinheit verstofsen. Damit soll jedoch
nicht gesagt sein, dal's gewisse moderne Freiheiten nicht gestattet
wären und eine blinde Nachahmung der griechischen Vasen-
malereien einzutreten habe; die richtigen Grenzen in Bezug auf
die Wahl der Farben, die Art der Ornamentik und des figür-
lichen Schmuckes werden sich unschwer finden lassen. Natura-
listische und plastisch wirkende Dekorationen sind ausgeschlossen.
Die Bemalung kann mit den gewöhnlichen Aquarelldeck-
farben (Gouachefarben) oder mit Ölfarben erfolgen. Wo die
Gefäfse nicht in Gebrauch genommen und nicht abgewaschen
werden, sondern blofse Zierstücke sind, genügt das erstere voll-
kommen.
Die betreffende Verzierung wird auf dem Gefäfse selbst mit
leichten Bleistiftlinien vorgezeichnet. Wo die Rundung der
Formen ein Aufpausen ermöglicht, kann auch dieses in einer der
gewöhnlichen Arten erfolgen. Die Umrisse werden mit der Feder
oder mit ganz feinem Pinsel gezogen, die Flächen mit gröfserem
Pinsel ausgemalt. Es kommen, wie gesagt, nur Decktöne in Be-
tracht; Lampenschwarz, Indisch Rot, Deckweifs, Neapelgelb und die
als Reichgold bezeichnete Bronze. Die Hauptwirkung wird stets
der Naturfarbe des Thones und' dem Schwarz zufallen. Die
übrigen Töne sind mehr Zuthat und nebensächlich. Rundumlaufende