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Fig'
107-
Museum
Teppichs
eines
Bordüre
zu Bamberg.
Die
Bronze-
oder
Brillantmalerei
und
die
Kensingtonmalerei.
Diese beiden in letzter Zeit von Damen gerne betriebenen
Malarten unterscheiden sich nur in Bezug auf das Malmittel, so
dafs sie hier zusammen abgehandelt werden können.
Während die Gobelinmalerei von dem Gedanken ausgeht,
echte Gobelins zu imitieren, so besteht das Wesen der Bronze-
und Kensingtonmalerei in der Nachahmung von Platt- oder
Federstich-Stickereien auf Samt, Plüsch und Silk. Die Bronze-
malerei macht dies, wie schon der Name besagt, mit den ver-
schiedenfarbigen Metallbronzen; die Kensingtonmalerei macht es
mit Ölfarben; die eine ahmt also die Goldstickerei, die andere
die farbige Stickerei nach. Die Nachahmung ist in beiden Fällen
nur eine ungefähre, auf einen gewissen Abstand berechnete. Auch
hier ist eben der Endzweck ein billiger, leicht herzustellender
Ersatz für den echten aber teuern Prunk.
Nachzuahmen sind in beiden Fällen erstens die Stickerei
mit der Kordel, mit dem gezwirnten Faden, wie sie hauptsäch-
lich für die Umrisse, für Buchstaben und Monogramme pafst,
und dann die Stickerei mit dem feinen Faden in Federstich-
manier, wie sie sich für die Wiedergabe der Abstufungen, der
Mitteltöne, des Innern der Einzelheiten eignet.
Die erstere Nachahmung wird erzielt, indem die Bronzen,
resp. Farben dick und pastös mit feinem Pinsel oder mit einer
Feder als Linien" oder Striche auf die Oberfläche des Stoffes auf-
gebracht werden. In dieser Hinsicht läfst sich die Stickerei
ziemlich täuschend nachbilden. Die andere Nachahmung wird
erstrebt, indem die Bronzen oder Farben mit breitem Pinsel
ordentlich in die borstige Oberfläche des Stoies hineingearbeitet
und dabei entsprechend verteilt Werden, wobei man die nötigen
Abstufungen erzielt. Wo viel Bronze oder Farbe sitzt, schaut der
Untergrund wenig, wo wenig Material aufgetragen ist, schaut der