136
Zweiter
Abschnitt.
Die verschiedenen Liebh aberkünste.
selbst zu entwerfen, verbietet sich deshalb, weil das Radieren
mit dem Gummi die Oberlläche des Pergaments verändert, so
dafs die radierten Stellen auffällig werden.
Das Malen mit den gewöhnlichen Wasserfarben hat mm
insofern seine Schwierigkeit, als die Farben auf der Oberfläche
nicht recht haften. Die Oberfläche erscheint fettig wie Pauspapier.
Man wird deshalb auf gröfsere, glatte Töne überhaupt verzichten
müssen und das Haften der
Farben dadurch erzielen,
, dafs man denselben die
4: r T) sie
im Handel befindliche
"Qifff v" "I" (T, Ochsengallen Flüssigkeit
lfikß beimischt, indem man den
Pinsel von Zeit zu Zeit mit
5351 büäf (53, derselben trankt. Auch da-
Weggfgsgfl"? durch, dafs man dieFarben
Äkilit mit Deckweifs mengt, wer-
i" den sie haftbarer. Die rich-
iiärdmisissar; passte
g MüteldirägäwischhenArlqua-
Äißije; QÄQALQLQL; gän- un ouac ema erei
(i: Da die Malerei auf
Pergament in kleinen Di-
i Ä 9 i, 725g? mensionen zu geschehen
l pflegt, also gewissermaßen
rßxgyw K r Q, lälliniaturiixiaäereli istÄ so ist
"IV-W, z, I, _1 er mea lSC e ufputz
M5 jf sehrwohl angebracht. Man
7 Ära 3122i äi-IYHZZÄ nliiiiie"
es
v Gold hierzu benützen, das
D auf dem Pergament prächtig
steht. Der Glanz des Goldes
Fig. 96. Sgraffito von Ferd. Laufbcrger. ist ein matter, kann aber
durch Polieren mit dem
Achat zum Hochglanz gesteigert werden. Die zu polierenden
Stellen legt man am besten nicht direkt auf das Pergament, son-
dern auf einen vorher aufgemalten Untergrund aus Deckweifs,
dem man etwas Gelb zusetzen kann, so dafs etwa durch-
scheinende Stellen wenig auffallen. Werden nur vereinzelte Stellen,
Punkte und Linien aufpoliert und das übrige matt gelassen, so
lassen sich reizende Damaszierungen erzielen, wie sie uns schon
in alten Miniaturen der Klosterbibliotheken begegnen.