Erster Abschnitt.
die Werkzeuge.
und
das Material
Über
Weise pausen, so mufs das Papier selbstredend durchsichtig sein.
Das gewöhnliche Pauspapier kann hierzu nicht verwendet werden,
wohl aber das sogenannte französische Pflanzenpauspapier,
welches kein O1 enthält. Es ist übrigens mit Kleister bestrichenes
und satiniertes Seidenpapier als autographisches Pauspapier
im Handel, welches sich sehr wohl eignet und vollauf genug
durchscheinend ist.
Gezeichnet wird auf die präparierte Seite, und der Anstrich
hat zur Folge, dafs ein Strich, solange er nafs ist, nicht nach-
gefahren werden darf, weil der zweite Strich sonst die Farbe
und den aufgeweichten Anstrich wegschiebt, worauf zu achten ist.
Das bis jetzt Gesagte bezieht sich auf das Zeichnen mit der
Feder. Soll mit Kreide in Kreide- oder Bleistiftmanier gezeichnet
werden, so hat man wieder ein besonderes Papier nötig. Dasselbe
hat einen dicken Überzug, mit gekörnter Oberfläche, so dafs die
Kreide nur auf den Höckern des Korns haften bleibt. Die
autographische Kreide ist in der Form runder Stäbchen in
verschiedenen Härtegraden in den Zeichenmaterialienhandlungen
oder beim Lithographen zu haben, die auch das betreffende Papier
führen. '
Zum Zeichnen mit der Feder benützt man autographische
Tusche oder Tinte. Die zum Schreiben für den Umdruck von
Schriftstücken dienende braune Überdrucktinte ist wenig zum
Zeichnen geeignet, weil die Striche zu wenig sichtbar sind.
Deshalb benützt man die schwarze autographische Zeichentinte
oder autographische Tusche. Die letztere hat die Form vier-
kantiger Prismen und ist zum Schutz der Finger gegen das Be-
schmutzen mit Staniol überzogen. In einer Tuschschale reibt
man die Tusche trocken an, was sehr leicht und rasch geht,
wennman die Schale vorher anwärmt. Die angeriebene Tusche
wird mit einigen Tropfen Regenwasser oder destilliertem Wasser
mit dem Finger zu einer Flüssigkeit vermengt, die am" besten so
dick ist, dafs sich gerade noch damit zeichnen läfst. Ubung und
ein sog. Tropfenzähler lassen leicht das richtige Verhältnis finden.
Noch sicherer und bequemer ist es, die trocken angeriebene
Tusche mit einigen Tropfen brauner Uberdrucktinte zu vermengen,
da in diesem Fall die Flüssigkeit dunkel genug und nie zu dünn wird.
Gezeichnet wird mit gewöhnlichen Zeichenfedern, die aber
rein sein müssen und von Zeit zu Zeit mit dem Hirschleder ge-
putzt werden, da die Tusche trocken eine klebrige, schmierige
Masse bildet. Aus dem gleichen Grunde reinigt man die Tusch-
schalen, solange die Tusche noch nicht eingetrocknet ist; oder
wenn dies der Fall ist, benützt man warmes Wasser. Die Tusche
mufs jedesmal frisch angerieben werden, da alte, wieder angeriebene
nicht zuverlässig ist.