Papier,
Tinte,
für autographischexi Üb erdmck.
Tusche und Kreide
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liche Gasflamme oder die Spiritustlamme der
Lötlampe (Fig. 7x) benützt.
Das Lötrohr kann aus verschiedenem Ma-
terial sein und unterschiedliche Gestalt haben.
ES endigt einerseits in ein Mundstück zum Hinein-
blasen, anderseits in eine Spitze mit feiner
_ÖEnung (Fig. 72). Bläst man mit dem Lötrohr
In die Flamme, so entsteht, je nachdem dieselbe
gefafst wird, eine schwach leuchtende blaue
oder eine gelbe Flamme. Erstere nennt man
OXydierend, die letztere reduzierend. Die
reduzierende, gelbe Stichflamme ist die zum Löten
erforderliche. Diese Flamme wird auf die Löt-
Stelle gerichtet, bis die Lötung erfolgt ist. Das
Blasen hat ununterbrochen zu erfolgen; das Atem-
holen geschieht durch die Nase.
74- Papier, Tinte, Tusche und Kreide
für autographischen.Überdruck.
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Fig. 72.
Lötrohr aus Messing.
Die Autographie ist eine bekannte yervielfäl-
tigungsart, einfach, billig und das Originale der
Zeichnung wahrend. Dagegen ist das autogra-
phische Zeichnen schwieriger als dasjenige mit
der gewöhnlichen Tusche und der Effekt der
Drucke ist auch nicht hervorragend, wenn nicht
Zeichner, Lithograph und Drucker schon eine ge-
wisse Kunst entfalten.
Für den Dilettanten kann das Verfahren in
Betracht kommen, wo es sich um Vervielfäl-
tigung eines Musters, einer Zeichnung zu öfterem
Aufpausen etc. handelt.
Zur Not kann man auf jedes glatte Papier
autographieren, weitaus besser für den Umdruck
aber ist es, präpariertes Papier zu benützen,
wie es käuflich zu haben ist. Dieses Papier hat
auf der zu bezeichnenden Seite einen gelben
oder weifsen Anstrich. Der gelbe Anstrich be-
steht aus Stärkekleister, Alaun und Gummigutt,
der weifse aus Stärkekleister, Gelatine und
Kremser Weifs. Der Stärkekleister ist die Haupt-
sache, weshalb ein dünnes Schreibpapier, gleich-
mäfsig mit demselben überzogen, schon 218
präpariertes Überdruckpapier gelten kann.
Will man eine Zeichnung in autographisßhef