Volltext: Handbuch der Liebhaberkünste

Abschnitt. 
Erster 
die Werkzeuge. 
Über das Material und 
Das 
Löten. 
Unter Löten versteht man das Befestigen zweier Metallteile 
durch ein drittes, zum Schmelzen gebrachtes Metall. Das letztere 
heifst Lot und mufs bei geringerer Hitze schmelzen als die zu 
verbindenden Teile. Man unterscheidet Hartlot und Weichlot. 
So dienen Kupfer und Messing als Hartlot für Eisen; so dient 
das Zinn oder eine Mischung von Zinn und Blei als Weichlot 
für Eisen, Kupfer, Messing, Zink etc. Das Löten mit Weichlot 
geschieht mittelst des Lötkolbens oder mittelst des Lötrohres. 
Für den Dilettanten kommt blofs das letztere in Betracht, da 
es sich meist um kleinere Verbindungen handeln wird. 
Die Lötstellen, d. h. die Stellen, an denen das Lot haften 
soll, müssen metallisch rein sein, frei von Oxyd und Fett; des- 
-wegen werden die zu verbindenden Teile an diesen Stellen vor 
Fig' 
Lötlampe 
Messing. 
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dem Löten abgeschabt oder abgefeilt (mit dem Schabeisen oder 
der Feile). 
Teile, die kein Lot annehmen sollen, werden mit Schlemm- 
kreide bedeckt. 
Die zu lötenden Teile werden vor dem Löten in die Lage 
gebracht, die sie nach dem Löten haben sollen (durch Einspannen, 
durch Umwickeln mit Draht oder auf irgend andere Art). 
Als Flufsmittel dienen für Hartlot Borax, für Weichlot 
Kolophonium, die in Pulverform aufgebracht werden; sie 
helfen die Oxydbildung während des Lötens vermeiden. Für 
feinere Sachen bedient man sich beim Weichlöten besser des 
Lotwassers (Vergl. Rezepte, Abschnitt V.) 
Das Lot wird in Form kleiner Stückchen oder Späne auf- 
gebracht. Das Löten kann auf einem Stück Holzkohle oder 
frei vor der Flamme erfolgen. Als letztere wird die gewöhn-
	        
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