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und Hundes als Trinkhorn angewendet und zumeist noch
reichlich mit bunten Farben bemalt.
Andere Gefässe nahmen die Form von Menschenköpfen
an oder es wurde sogar die ganze menschliche Gestalt mit
mehr oder weniger Geschick dazu ausersehen, einem Gefässe
als Vorbild zu dienen. (Fig. 21.) Letztere G-efässformen
haben allerdings viel Bedenkliches an sich, es ist eben
nur ein Beweis, wie frei die Griechen zuweilen in Form-
gebungen sich bewegten, wo es sich nicht um die grossen
Aufgaben der monumentalen Architektur handelte, that-
sachlich kann die Idee, den menschlichen Körper als Gefäss
darzustellen, als keine passende und schöne bezeichnet
werden, zunächst ist die menschliche Körperform an und
für sich gar nicht geignet als Gefäss aufzutreten und überdies
ist es sehr schwierig, die wichtigen Gefasstheile, als da
sind: Hals, Henkel und Ausgussöffnung in natürlicher und
ungezwungener Weise durch die menschliche Gestalt aus-
zudrücken.