indem sie zu beiden Seiten derselben angebracht wurden
oder auch in friesartiger Anordnung, in oftmaliger Wieder-
holung Bekrönungen der Portale bildend.
Wir wollen dieses mystisch-religiöse Gebiet verlassen,
das uns doch nicht recht zu interessieren vermag und selbst
dann nicht, wenn die diesbezüglichen Formen auf structiven
Bautheilen abgebildet erscheinen, und lieber noch einen
Blick auf die ägyptische Kleinkunst werfen.
Hier tritt die Symbolik ganz unverhüllt und offen auf,
das Vorbild der Natur und die Absicht des schaffenden
Künstlers lässt sich leicht erkennen, dabei ist die Dar-
stellungsweise eine recht primitive und naive. Die einzelnen
Thiertheile werden mit anderen Formen meist ohne ver-
mittelnde Glieder in Verbindung gesetzt,
rohen, befremdenden Eindruck macht.
W38
einen
etwas
Fig-
Ägyptischer Parfumbeluilter.
(Perrot et Chipiez.)
Stuhlbeine erhalten häufig die Gestalt von Thierfüssen
(vergleiche Fig. 4), um das Mobile derselben zu charakteri-
sieren, dabei ruhen die Füsse wohl noch auf kleinen Klötzchen,
was an der Symbolik weiter nichts ändert, während das
Thierbein nach oben zu bloss durch Bandwerk in recht
materieller
Weise
3.11
den
horizontalen
Theil
des
Stuhles
gebunden erscheint. Um Endigungen nach Oben anzudeuten,
pflegte man einzelnen Theilen die Form von Menschen-
köpfen zu geben, so namentlich bei ägyptischen Aschen-