welcher es am angemessensten erscheint, dass dieselbe
nur eine geringe Verwandtschaft mit der Natur aufzu-
weisen hat und in Folge dessen auch unabhängig von den
Grössenverhältnissen derselben sein muss. So wird man,
wie dies in der pompejanischen Wärrnepfanne (Fig. 5)
ausgedrückt erscheint, aus einem mächtigen Thierfuss ohne
Bedenken einen für die in der Natur vorkommende Grösse
des Fusses nicht im Verhältnis stehenden menschlichen
Oberleib herauswachsen lassen können, ohne dadurch das
Gefühl des Beschauers zu beleidigen.
Selbstverständlich wird es aber auch hier gewisse
Grenzen geben, die nicht ungestraft überschritten werden
dürfen, soll das Kunstwerk noch schön bleiben, doch werden
sich dieselben schwer feststellen lassen und muss daher die
richtige Wahl des Grössenverhältnisses dem feinen Gefühl
des schaffenden Künstlers überlassen bleiben.
der
Stilisieren ganzer Thiere und
menschlichen Gestalt.
ganzen
Der Gedanke, Architekturtheile von ganzen menschlichen
oder thierischen Figuren tragen zu lassen, ist sehr nahe-
liegend, denn offenbar ist kein Object der Natur so geeignet
in so unmittelbar verständlicher Weise anzudeuten, dass
eine Last emporgehalten wird, als der menschliche oder
thierische Körper, indem doch die sehr bedeutende Muskel-
kraft derselben wohl befähigt erscheint, diesbezügliche auch
ziemlich schwierige Aufgaben zu überwinden. Auf den ersten
Blick scheinen überhaupt animalische Gestalten sich viel