versteckt hält. Die für die Grösse der Nische ange-
inessenste Höhe der Figur wird diejenige sein, wenn der
Kopf der Figur in oder etwas über dem Mittelpunkt des
Halbkreises der Nische steht, dann aber soll die Figur
der Statue auch vertreten, da dieselbe nur so ganz und
voll beleuchtet wird und die Schatten der Nische nur so
zur hellbeleuchteten Figur den richtigen Contrast bilden.
(Fig. 143.)
Die
animalischen
Formen
der
Kleinkunst.
Nachdem wir nun die animalischen ornamentalen Ele-
mente sowohl des Reliefs, als auch der Malerei und die
freistehende menschliche Figur der Renaissanceperiode
besprochen haben, erübrigt uns nur noch einen Blick auf
die Kleinkunst zu werfen und zu sehen, wie dort das ani-
malische Element auf neutralen Feldern angewendet wurde.
Im Allgemeinen muss gesagt werden, dass zwischen der
Ornamentik der Architektur und jener der Kleinkunst eine
grosse Übereinstimmung herrscht, die sich zum mindesten
in der Friihrenaissance leicht durch den Umstand erklären
lässt, dass dieselben Künstler, welche die Objecte der
Architektur schufen, auch die Werke der Kleinkunst hervor-
brachten und dass manche dieser Künstler so vielseitig
waren, dass sie Maler, Bildhauer, Architekten, Gold-
schmiede und noch manches andere zu gleicher Zeit waren.
Als neutrale Fläche wurde in der Kleinkunst jede
hiezu einigermassen taugliche Flache anerkannt, so insbe-
sondere die Innentläche von Tellern und Schüsseln, der
Bauch, Fuss und Hals sämmtlicher Gefässe. Von grosser
Bedeutung wurde namentlich auch die Malerei der Fayence-
und Majolica-Teller und erscheinen dieselben in der ver-