durch Verzerrungen und Übertreibungen in eine eigenartige
Formenwelt hinübergeführt werden; die Köpfe werden zu
Fratzen gestaltet, oft mit abenteuerlichem Kopfschmuck,
der Hals wird häufig ungemein verlängert, so dass er einem
Schwanenhalse gleicht, statt der Hände finden sich nicht
selten kurze Ansätze oder Voluten, während die Füsse
am häufigsten in Blatt- oder Schnörkelwerk übergehen.
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139. Dzilia! von Geajfroy 7777] (Ö-
(Kunsth. 13g.)
dabei" ist die Haltung der ganzen Gestalt eine übertriebene,
zumeist mit stark vorgestrecktem Unterleib. (F ig. 139.)
In der Malerei können die Vaticanischen Loggien als
Ausgangspunkt dieser Richtung angesehen werden, welche
durch Rafaels Schüler, insbesondere durch Giulio Romano,
Perino del Vaga und Andere nachgeahmt wurden, aber
bereits mit voller Einführung der barocken Elemente.
Zugleich erfreute sich aber auch die historische Com-
position grosser Beliebtheit, ganze Kuppelgewölbe wurden
nicht selten zu Kolossalgemälden umgestaltet, die handeln-