zeigen dann, allerdings im engen Raume, Darstellungen
bedeutender Ereignisse aus dem Leben des Heiligen,
dem die Kirche oder der Altar geweiht ist, dabei hat
zumeist die Innenseite des Flügels Sculpturen, die Aussen-
Seite dagegen Malerei aufzuweisen. Aber auch auf dem
Sockel finden sich häufig figurale Compositionen und werden
auch in dem architektonischen Aufbau des Altares mehrere
Heiligenfiguren und Engelgestalten unter Baldachinen auf
Säulchen oder Consolen stehend oder sonst in geeigneter
Weise angeordnet, aufgestellt.
Halb kirchlich und halb profan sind die im Mittel-
alter so beliebten Grabplattenßguren. Der Verstorbene be-
findet sich zumeist auf denselben in voller Rüstung abge-
bildet, an seiner Seite pflegt seine Gemahlin zu ruhen,
beide Figuren füllen den Raum des Steines in der Regel
gänzlich aus, die Gothik aber liebt es durch Symbole die
hervorragenden Eigenschaften der Verstorbenen anzudeuten,
zu diesem Ende ruhen die Füsse des tapfern Ritters
auf einem Löwen, dem Symbole der Stärke, während sich
unter den Fiissen seiner Gemahlin ein Hund befindet, das
Symbol der ehelichen Treue. (Fig. 127.) Diese in den
Fussboden der Kirche eingelegten Grabplatten hatten ein
mehr oder weniger starkes Relief zuweilen wurden
dieselben so plastisch gebildet, dass ein Betreten derselben
bei schlechter Beleuchtung init- Unannehmlichkeiten ver-
bunden sein konnte.
Daneben gab es, aber auch verschiedene Arten von
Grabdenkmalen, die an der Wand ihren Platz fanden,
sehr häufig lindet sich an denselben der verstorbene Ritter
kniend dargestellt, vor dem gekreuzigten Heiland sein
Gebet verrichtend, hinter demselben befinden sich seine
Söhne,
häufig
in grösserer
Anzahl,
nach dem Alter
geordnet