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in der Form, welche aber erstarrend wirkt durch die Kälte
und den Mangel eines jeden Gefühlsausdruckes, die Augen
sind nicht geschlossen, sondern weit geöffnet, aber seelen-
los, das Antlitz wird theils von Haaren, theils von Schlangen
umrahmt, letztere bilden unter dem Kinn den typischen,
schön gebildeten Knoten zu beiden Seiten des Kopfes
J 0 r
x x jv
Fig-
104.
Jledusu Rondzzuini.
(Kunsth Bg.)
ßliinrken.
wachsen Flügel hervor, die aber nicht zum kühnen Flüge sich
vorbereiten, sondern, matt bewegt, sich über dem Haupte
senken. Der schönste Medusenkopf römischer Zeit ist jeden-
falls die Medusa Rondanini in München. (Fig. 104.)
Auch die römische Kunst pflegte mit grosser Vorliebe
das Fabelwesevz. Wir finden hier fast dieselben Gestalten wie
in Griechenland, offenbar haben sie beide Völkerschaften