oder eine ernste Männergestalt als oberen Abschluss eines
Prachtstuhles. Ein häufig wiederkehrendes Motiv stellt
Männer neben einander stehend dar, welche die Hände
nach oben gerichtet haben offenbar haben wir es hier
mit einem altorientalischen Gebrauch der asiatischen Hof-
etikette zu tliuii, der nämlich
verwendet wurden, TeDInclie
O "m J gespannt zu halten, so dass
der König vor den Blicken
der Menge verborgen, seines
"N "II Weges gehen konnte. Diese
W ß friesartigen Teppichhalter lin-
i j. den sich namentlich auf könig-
liclieiii Geräth (Fig. 73) und
g .1: j insbesondere auch auf dem
z? Aufsatze des Felsengrabes des
Darius vor, auf welchem dar-
gzusivgivl-xsnymi gestellt ist, wie der König
sein Opfer vollbringt.
iöiniä Was uns Euripides von
Ä f? 17', den alten Teppichen berichtet,
fand sicl; namentlich wieder
in den irieseii er ausge-
Fig. 73. Persischer Tllrarzscssel. grabenen assyrischen Paläste
(F. S. Meyer. Formenlehre.) bestätigt. Diese friesartig den
Sockel der Gemächer umziehenden Alabasterplatten zeigen
in massig hohem Relief Scenen aus dem Hof- und Kriegsleben,
seltener geben sie culturhistorische Darstellungen aus dem
gewöhnlichen Leben der Assyrier, meistens sind es Schlachten,
Jagden, Aufzüge von tributbringenden unterjochten Völker-
schaften, Processionen, Festmahle u. dgl. (Fig. 74.) Die