Babylon,
Assyrien
und
Persien.
Die
Kunstwerke
der
oben
angeführten
Völker
sind
für die Entwicklung des Ornamentes von grossem Interesse,
denn sie gewähren uns einen Einblick in die ältesten
Zeiten und zeigen uns insbesondere, womit die Phantasie
der asiatischen Völkerschaften am meisten beschäftigt
war, in dieser Beziehung scheint es nun, dass schon
im grauen Alterthume das „Fabelgethier" die bedeutendste
Stellung einnahm und dieselbe bis kurz vor der griechischen
Blüthezeit behauptete, dasselbe fand sich insbesondere
auf Teppichen, auf den uralten Metallbekleidungen und
soweit bekannt, wohl auch auf Wandmalereien abge-
bildet. Euripides erwähnt dieser Darstellungen auf den
Teppichen der Barbaren und berichtet, dass darauf zu
sehen sind: vielruderige Schiffe, den Helenen feindlich und
Mischthiere, wilde Reiterschaaren, Jagden von Hirschen
und wüthenden Löwen. Dieser Bericht stimmt auch voll-
kommen überein mit dem was man in Assyrien ausge-
graben, namentlich auifallend sind colossale Gestalten von
fabelhaften Thieren, die einen Stierleib darstellen, auf
welchem ein bekrönter, bärtiger Menschenkopf aufsitzt.
während aus dessen Seiten Adlerflügel herauswachsen.
Damit soll ohne
welche sich mit
Zweifel die Kraft symbolisiert werden,
der Weisheit und Allgegenwart paart.
Diese
Colossalsculpturen
befanden
sich
an
den