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wir uns hier kurz halten, nachdem die Anwendung der
thierischen und menschlichen Elemente im Wesentlichen
in der Renaissance derjenigen entspricht, die wir bereits
im römischen Stile kennen gelernt haben.
Um die Beweglichkeit eines Geräthes oder Möbel-
stückes anzuzeigen, erhalten sie nach antikem Muster
ebenfalls Thierfüsse. (Fig. 60.) Das ganze Geräth oder
einzelne Bestandtheile werden nicht selten von Fabel-
thieren oder der entwickelten menschlichen Gestalt in mehr
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(Kunsth. 13g.)
spielend decorativer Weise, wie in Rom, getragen, auch
hier sind es häufig sphinxartige Phantasiegebilde, die mit
besonderer Vorliebe angewendet werden, in der ersten
Zeit erfolgt dies in mehr antiker Auffassung, in der Spät-
zeit mit verschiedenen Übertreibungen, so z. B. mit Hin-
zufügung eines gebogenen Schwanenhalses und anderer ins
Unschöne verzerrten Formen. Dann findet man häufig
Brunnen, die eine sinnige Symbolik des Wassers durch
das fabelhafte Wassergethier angedeutet haben, bald sind
es drachenähnliche Ungeheuer mit Menschenköpfen, Drachen-