hier in der Laguncnüadt das Waffer, bildet nach dicfcr Seite die Faeadc au:
und die offenen Logen vertreten gleichfam den fehlenden Hof. So behält aue
jetzt, im Gegenfatz zu der ernüen, faft trotzigen Großartigkeit der fiorentine
Palaßarchitektur, der Charakter des venezianifchen Styls fein heiteres, offenes
feflliches Wefen.
Der Kirchenbau Venedigs ifl unbedeutend, klein in den Vcrhältnißel"
dabei flark mit gothifchen Elementen durchfetzt. So wenigftens in S. Zaccari:
Reiner entwickelt {ich der Styl an einer Reihe kleiner Kuppelkirchen, welche i
Decke nach Ser
ihrer Gewölbarilage die Nachwirkung von S. Marco verrathen. Ueberaus ziel
lich in diefer Art S. Maria de' Miracoli, von welcher in Fig. 437 ein Kapitä
mitgetheilt ifl; am fchönilen jedoch die edle Kirche S. Salvatore. Eine wunder
liche, durch S. Marco vermittelte Einwirkung byzantinifcher Kunfl zeigt {ich i
der Vorliebe für halbrunde Giebelabfchlüfle.
Die Renaiffance erfcheint indeß hier in der infelartig gegen das Fellland ab
gefchloffenen Stadt erft fpät, und wie es fcheint von der Lombardei her einge
bürgert. Dafür fpricht der Name der Architektenfamilie der Lombardi, an