22
nleitung.
Hierher gehört nun auch die Betrachtung jener ältellen baulichen Ueber-
reite, die man ebenfalls in die heroifche Vorzeit verweifen muß. In dem
ganzen Länderbereiche nämlich, welcher nachmals durch die hellenifche Cul-
tur berührt wurde, auf dem Boden des eigentlichen Hellas, an den Küflen
Kleinafiens wie auf den zwifchenliegenden Infeln und felbfl auf italifchem
Gebiete, linden wir Denkmäler einer alterthümlichen Bauweife, welche auf eine
in vorgefchichtlicher Zeit gemeinfame Culturentfaltttng in diefen Ländern des
Mittelmeeres hindeuten. Diefe gewaltigen Werke, deren Compolitionsweife und
Formgefühl von dem des fpäteren hiftorifchen Hellenenthums fo weit abweicht,
werden auf das Urvolk der Pelasger zurückgeführt. Man hat unter diefcm
Namen die Gefammtbezeichnttng für jene Völkerfiämme zu verliehen, welche,
durch gerneinfame Abflammung ver-
bunden, aus ihren Sitzen im Innern X
Aliens hervorgingen und {ich in lan- iN-t,
gem Zuge über die das Becken des X K XXX-MKXX
Mittelmeercs umgürtenden Länder
5x
ergollen.
x "Jlllwhlnilllillläfflslllgutkl{Wgigllm w;
i Jiiäilli] iwliißlfiil.
l lllllllllllll-lillliillliill'i45i'll i
ll 1 v llllr-w illlilllli: -ll' 1 XN t Y X ß-v-M-stittr. x
lu l l, w Q
mlgnlmlltlllltiwi mlullllrrlillß w" m
irMr:ltlllllllliiiillllllw (llllllllll lltqwiwl). I1" ÜW 25 " {X N
lullllllllllt-lltlIllllttllwßrilv-rt " "im 3
r" 1 1" ß .4: "K x ß
Wwxxxxxxx "gvyx x im;
Kyklopifches Maucrwerk.
hatzhaus des Atreus zu
Mykenae.
Ohne der öfter bei Homer erwähnten Grabhügel gefallener Helden aus-
führlicher zu gedenken, fei hier an die Relle uralter Städtematiern erinnert,
welche bei den Griechen felbPc Verwunderung erregten, und wegen ihres fremd-
artigen Anfehens den Namen kyklopifche Mauern erhielten. Das Wefentliche
diefer Relle, deren man zu Argos, Mykenae, Tiryns und in Kleinalien zu
Knidos, Patara, Affos und an anderen Orten eintrifft, befteht darin, daß anflatt
eines Quaderbatles eine höchll feltfame, mehr willkürliche Behandlung des Steines
llattfindet. (Fig. 32.) Die großen Blöcke werden in unregelmäßiger Geflzalt feharf
ausgearbeitet und fo zufammengefetzt, daß die Fugen überall in einander greifen
und das Mauerwerlt dadurch ohne Anwendung von Mörtel die größte Fefligkeit
erlangt. Eigenthümlich lind auch die Thore folcher Mauern behandelt; theils
mit fchräg zu einander geneigten Seitenpfoften, die durch einen mächtigen Stein-
balken oben verbunden werden, wie am LÖWCHIlIOF zu Myltenae, theils mit