Theilungsfätilchen, jenes fehon aus romanifcher Epocheilammende mittelalter-
liche Motiv. Die Palälle Rucellai (Fig. 4.18) und Strozzi (Fig. 432) zeigen diefe
Fenfterform. Bisweilen findet {ich auch eine andere Art mittelalterlicher Fenfter-
bildung: rechtwinklig, mit kräftigem Rahmen, getheilt durch ein fteinernes Pfoßen-
Werk in Kreuzform. Am Pal. di Venezia zu Rom fleht man ein bedeutendes
Beifpiel davon. Für die Portale gewinnt fodann Alberti bereits am Pal. Rucellai
(Fig. 4.18) eine zierlichere Geflalt, indem er {ie rechtwinklig fchließt, mit reichem
Rahmenwerk umfaßt und mit einer vertretenden Gefimsplatte auf Konfolen be-
krönt. Ein lchönes Beifpiel diefer Art entlehnen wir unter Fig. 420 vom Pal.
del Governatore zu Rom, Mit diefer Umgellaltung ilt für die Portalbildung die
antike Tradition an die Stelle der mittelalterlichen getreten. Etwas Verwandtes
bemerkt man bald auch an den Fenllern, die nach innen, nach dem Hofe
fchaueit; Iie werden rechtwinklig gefchloifen und mit krönender Gefimsplatte ab-
gedeckt, während noch die Fenfter der Faeade die mächtige Bogenform behalten.
Für die Ausbildung der Thürüügel und ihrer Urnrahmungen verläßt man das
mittelalterliche Princip, welches hauptfächlich die künfilerifchc Ausbildung der
Eifenbefchläge ins Auge faßte. Statt delfen theilt man die Flächen in einzelne
Felder ein, welche man in zierlichem Schnitzwerk mit Rofetten und anderen
Rlnmpnnrnamenfen belebt. während das Rahmcnwerlt aus geflochtenen Bändern